Nazi-Spruch verwendet Modehaus Peek & Cloppenburg wirbt mit Nazi-Spruch "Jedem das Seine "

Dresden - Einen geschmacklosen Fehler leistete sich vor nicht allzu langer Zeit das Mode-Unternehmen „Peek & Cloppenburg“. Die Kette brach mit dem verwendeten Werbeslogan „Jedem das Seine“ eine Welle der Empörung los.
Nazi-Spruch empört die User
Der Frühling kommt, die Mode wird wieder leichter. Das dachte sich auch wohl „Peek & Cloppenburg“ und stellte die Kollektion der neuen weißen Hemden vor. Sehr wahrscheinlich unbewusst, zierte dabei ein in Verruf geratener Nazi-Spruch das Werbeheft und die Website.
Denn einst war der Spruch an der inneren Seite des Tors im Konzentrationslagers Buchenwald zu sehen.
Wie die „Sächsische Zeitung“ berichtet, waren die Werbung und der Slogan auf der letzten Seite des Werbemagazins zu sehen. Dort waren acht weiße Hemden mit passenden Krawatten abgebildet. Dazwischen in Versalien: „JEDEM DAS SEINE“.
Linken-Politiker aus Sachsen entdeckt den Slogan
Schließlich entdeckte der Linken-Politiker und Landtagsabgeordnete in Sachsen. André Schollbach, den Slogan.
Er beschwerte sich und machte seinem Unmut Luft. Außerdem sei er sehr enttäuscht, vor allem, weil er gerne bei „Peek & Cloppenburg“ einkaufe. Da wird er sicherlich nicht der Einzige sein.
Mode-Unternehmen reagiert sofort
Es dauerte nicht lange, bis das Unternehmen reagierte.
„Wir möchten uns in aller Form dafür entschuldigen, dass wir vielleicht die Gefühle anderer verletzt haben – dies lag aber in keiner Weise in unserer Absicht und wir hoffen, dass Sie uns diese verbale Ungeschicklichkeit verzeihen werden“, so das Modehaus.
Der Spruch „Jedem das Seine“ besteht aber schon weitaus länger. Philosoph Cicero nutzte die Redewendung und auch Bach komponierte unter dem Titel „Nur jedem das Seine“ ein Gesangsstück.
Mittlerweile gibt es ein neues Magazin und der Slogan ist von der Website verschwunden.