Mode Mode: Material Girl Junior
Halle/MZ. - Erinnert sich noch jemand an den 30. Januar des Jahres 1985? Damals gab es ein blondes Mädchen von 27 Jahren, dass sich gerade noch "Like a Virgin" - also irgendwie jungfräulich - gefühlt hatte und nun zum "Material Girl" mutierte. Seither ist es Madonna Louise Ciccone gelungen, ein Vierteljahrhundert an der Spitze des internationalen Pop-Jet-Sets zu verbringen. Und nun, da ihr weniger Schlagzeilen mit ihren Hits als mit anrüchigen Adoptions-Wünschen in Afrika gelingen, reicht sie den Staffelstab an die nächste Generation weiter.
Gemeinsam mit ihrer 13-jährigen Tochter, die sie in bester Familientradition auf den Namen des katholischen Wallfahrtsortes Lourdes getauft hat, will Madonna ab August ein eigenes Mode-Label für Teenager entwickeln. Der Name der Kollektion, die Kleider, Schuhe und Handtaschen umfassen und bei der amerikanischen Kaufhaus-Kette Macy's sowie im Internet angeboten werden soll, liegt auf der Hand: "Material Girl".
Wer bislang geglaubt haben sollte, dass sich hinter dem Unternehmen Madonna ein selbstironisches Pop-Produkt verbirgt, wird nun eines Schlechteren belehrt. Die Frau, die es auch als Barbie-Puppe gibt und die in einem Kinderbuch namens "Billie Bargeld" einst die Freuden des Schenkens predigte, ist eine Eislauf-Mutter wie andere auch. Bleibt abzuwarten, was sie sich für Sohn Rocco und die Adoptiv-Kinder David und Mercy ausdenkt: Vielleicht eine Eisdiele zu ihrem Hit "Frozen" oder eine Bäckerei für den "American Pie"?
