Mittelmeer Mittelmeer: Riesige Wellen töten zwei Passagiere

Athen/Rom/dpa. - Riesige Wellen haben am Mittwoch vor Spanien das zyprische Kreuzfahrtschiff «Louis Majesty» getroffen. Dabei kamenzwei Menschen ums Leben, 14 weitere wurden verletzt, teilte diegriechische Küstenwache mit. Alle Opfer seien Touristen gewesen. Der staatliche spanische Rundfunk RNE berichtete, bei den Toten handele es sich um einen Deutschen und einen Italiener. Das italienischeAußenministerium bestätigte den Tod eines Italieners am Abend.Berichten der italienischen Nachrichtenagentur Ansa zufolge, handeltes sich dabei um einen 52-jährigen Mann aus Genua, unterwegs mit Frauund Kind. Der Tod eines Deutschen wurde bisher nicht offiziellbestätigt.
Mehrere rund acht Meter hohe Wellen waren gegen das Schiffgeschlagen und hatten die Scheiben eines Salons zertrümmert,berichtete die Küstenwache. «Ich habe Schreie gehört und dann das Wasser aus einem der Säle im fünften Stock stürzen sehen», zitierten italienische Medien am Abend Ervino Curtis, einen 63-jährigen Italiener aus Triest, der auf dem Schiff Augenzeuge des Unglücks wurde. «In dem Moment, als ich denSalon betreten habe, ist ein Fenster zerbrochen und das Wasser hatalle überflutet. Dann herrschte nur noch Chaos».
Das beschädigte Schiff, das unter der Fahne Maltas fährt, konntemit eigenen Kräften am Abend in Barcelona einlaufen. Es gehört derzyprischen Reederei Louis Cruises.
Die spanischen Behörden leiteten Ermittlungen ein, hieß es ineiner schriftlichen Erklärung der Küstenwache der griechischenHafenstadt Piräus. An Bord der «Louis Majesty» seien 1350 Touristenund 580 Besatzungsmitglieder. Der Kapitän sei Grieche und habe dieZentrale der Küstenwache in Piräus über die Ereignisse informiert.Das Schiff befand sich auf einer Kreuzfahrt im westlichen Mittelmeerund war auf dem Weg von Barcelona nach Genua in Italien.