Mit Videoaufnahmen Mit Videoaufnahmen: Sechs Männer sollen 14-Jährige zum Sex gezwungen haben
Berlin - Eine 14-Jährige soll mit Videoaufnahmen erpresst und so zu sexuellen Handlungen mit sechs Männern genötigt worden sein. Zweieinhalb Jahre nach der Anzeige der Schülerin hat einer der 17 bis 26 Jahre alten Angeklagten diesen Vorwurf vor dem Landgericht Berlin zurückgewiesen.
Es sei einvernehmlicher Sex gewesen, erklärte der 26-Jährige zu Prozessbeginn am Dienstag. Er habe nicht gewusst, dass die Jugendliche unter Druck gesetzt worden sei.
Alle weitern Angeklagten verweigern Aussage
Dem 26-Jährigen und einem 17-Jährigen wird zudem Vergewaltigung einer 16-Jährigen zur Last gelegt. Zu diesem Vorwurf schwieg er. Alle weiteren Angeklagten verweigerten die Aussage.
Der 17-Jährige soll das damals 14 Jahre alte Mädchen im Sommer 2015 über Facebook kennengelernt, sich ihr Vertrauen erschlichen und freiwilligen Sex gefilmt haben.
Die Staatsanwaltschaft geht von einem gemeinsamen Tatplan aller Angeklagten aus - „um die Geschädigte unter Androhung, die Aufnahmen zu veröffentlichen, zu weiteren sexuellen Handlungen zu nötigen“, heißt es in der Anklage. Gegen den Willen der 14-Jährigen sei es an drei Tagen zu Übergriffen gekommen.
17-Jähriger soll brutale Vergewaltigung gefilmt haben
Der 17-Jährige soll etwa ein Jahr später eine damals 16-Jährige in die Wohnung des 26-Jährigen in Berlin-Neukölln gelockt haben. Sie hätten die Jugendliche betrunken gemacht, heißt es in der Anklage.
Der 26-Jährige habe die Wehrlose dann mehrfach vergewaltigt. Sie habe lautstark geweint und sich mehrfach übergeben. Der 17-Jährige soll das brutale Vorgehen gefilmt und an drei Bekannte gesendet haben. Der Prozess wird am 22. März fortgesetzt. (dpa/bb)