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Vesper zum Weihnachtsfest Ministerpräsident Kretschmer ruft zu Zusammenhalt auf

Sachsens Regierungschef Kretschmer wünscht sich mehr Gemeinsinn: „Wie schön wäre es, wenn dieser Frieden das ganze Jahr über gelten würde.“ Was in der Vesper vor der Frauenkirche noch passiert ist.

Von dpa 23.12.2025, 18:24
Zusammenrücken, das Verbindende suchen und die Welt „auch einmal aus den Augen und der Perspektive eines anderen sehen“, wünscht sich Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) weiter.
Zusammenrücken, das Verbindende suchen und die Welt „auch einmal aus den Augen und der Perspektive eines anderen sehen“, wünscht sich Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) weiter. Sebastian Kahnert/dpa

Dresden - Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) hat die Menschen bei der traditionellen weihnachtlichen Vesper vor der Dresdner Frauenkirche zu Zusammenhalt aufgerufen. Überall rückten die Menschen in der Weihnachtszeit zusammen, sagte Kretschmer. „Wie schön wäre es, wenn dieser Gemeinsinn und dieser Frieden das ganze Jahr über gelten würden.“

Man könne zusammenrücken, das Verbindende suchen und die Welt „auch einmal aus den Augen und der Perspektive eines anderen sehen“, so Kretschmer weiter. „Dadurch entsteht Empathie und Verständnis.“

Landesbischof ermutigt zu Gesprächen und Gebeten

Bei der traditionellen Vesper vor der Frauenkirche ergriffen neben Kretschmer unter anderem auch Landesbischof Tobias Bilz und Frauenkirchenpfarrerin Angelika Behnke das Wort. Bilz ermutigte die Menschen mit Verweis auf die biblische Weihnachtsgeschichte und die Rolle der Gottesmutter Maria, Schwierigkeiten im Leben nicht allein zu bewältigen. Wenn man vor großen Herausforderungen stehe, könne es helfen, sich anderen anzuvertrauen und zu beten, sagte Bilz. Die christliche Tugend der Hoffnung werde manchmal unterschätzt.

Den musikalischen Rahmen setzten das Blechbläserensemble Ludwig Güttler, die Sopranistin Olena Tokar und der Dresdner Motettenchor. Auch die Sächsische Posaunenmission hatte im Vorprogramm der Vesper ihren Auftritt.

Die erste weihnachtliche Vesper fand am 23. Dezember 1993 vor dem kurz zuvor aus den Trümmern freigelegten Altar der Frauenkirche statt. Sie entwickelte sich danach mit Tausenden Zuschauern zum größten regelmäßig unter freiem Himmel gefeierten Gottesdienst in Sachsen. Nach Angaben der Frauenkirche kamen im Laufe der Jahre mehr als eine halbe Million Menschen vor der im Zweiten Weltkrieg zerstörten und nach der Wende wiederaufgebauten Kirche zusammen.