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Kultur Millioneninvestition für Konzertsaal im Karstadt-Gebäude

Nach dem Aus für viele Karstadt-Kaufhäuser drängt sich vielerorts die Frage nach der Nutzung auf. Braunschweig investiert Millionen und will mit einem Haus der Musik Hunderttausende Besucher locken.

Von dpa Aktualisiert: 20.05.2025, 15:19
Braunschweig plant ein Haus der Musik im ehemaligen Karstadt-Gebäude am Gewandhaus. Die Stadt hofft auf Hunderttausende Besucher.
Braunschweig plant ein Haus der Musik im ehemaligen Karstadt-Gebäude am Gewandhaus. Die Stadt hofft auf Hunderttausende Besucher. Christian Brahmann/dpa

Braunschweig - Mit dem früheren Karstadt-Gebäude hat Braunschweig Großes vor. Auf dem Gelände am Gewandhaus in der Innenstadt soll in den kommenden Jahren ein Haus der Musik entstehen. Den Architekturwettbewerb dafür hat das Büro Adept aus der dänischen Hauptstadt Kopenhagen gewonnen, wie die Verantwortlichen mitteilen. 

„Wir rechnen mit Hunderttausenden Besuchern, wenn das Projekt Realität geworden ist“, sagte Braunschweigs Oberbürgermeister Thorsten Kornblum (SPD). Neben der Städtischen Musikschule soll in dem Komplex ein Konzertsaal mit 1.200 Sitzplätzen entstehen. Den Wettbewerb zur Gestaltung hatte der Ende vergangenen Jahres verstorbene Unternehmer Friedrich Knapp (New Yorker) mit Unterstützung der Stadt ausgelobt.

Die Entscheidung, ein Haus der Musik zu schaffen, hatte der Stadtrat schon im März 2023 getroffen. Erst später wurde der frühere Karstadt-Standort ausgewählt, was auch zur Belebung der Innenstadt führen soll. Der Plan ist, dass das Haus der Musik über eine gemeinsame Stiftung von Familie Knapp und der Stadt finanziert wird.

Einen genauen Zeitpunkt für die geplante Fertigstellung gibt es bisher noch nicht. Auf Basis der Wettbewerbsergebnisse könnten die Baukosten geschätzt werden, die wiederum eine wesentliche Grundlage für die Finanzplanung zu dem Millioneninvestment seien, hieß es von der Stadt. Wenn es fertig ist, wird nach Einschätzung von Tatjana Sabljo, Landesvorsitzende des Bundes der Architekten Niedersachsen und Jurymitglied, nicht nur Deutschland, sondern Europa auf Braunschweig schauen.