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Reaktionen nach Messerattacke Messerattacke bei München: Bürgermeisterin von Grafing geschockt Charlotte Knobloch fordert "Wehrhaftigkeit"

10.05.2016, 00:00
Der Bahnhof von Grafing
Der Bahnhof von Grafing X01425

Grafing - Die Erste Bürgermeisterin von Grafing, Angelika Obermayr, hat geschockt auf die Messerattacke mit einem Toten und drei Verletzten am Bahnhof ihrer Stadt reagiert. „Wir sind ein absolut friedliches oberbayerisches Kleinstädtchen im Münchner Umfeld“, sagte sie am Dienstag dem Sender n-tv. „So was ist absolut neu und erschüttert hier die Menschen wirklich zutiefst, die so was halt nur aus dem Fernsehen kennen“, sagte sie. „Aber dass das hier vor Ort passiert, das ist absolut unfassbar.“

Knobloch fordert mehr „Wehrhaftigheit“

Die Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern, Charlotte Knobloch, zeigte sich ebenfalls geschockt. Sollten sich Hinweise auf eine islamistische Motivation des Täters bestätigen, wäre das die erste tödliche islamistische Terrortat in jüngerer Zeit in München. Knobloch forderte mehr Wehrhaftigkeit und eine „umfassende Strategie gegen islamistische Radikalisierung“, wie die Katholische Nachrichtenagentur berichtet.

Noch sind die Hintergründe der Messerstecherei von Grafing unklar. Ein 27-Jähriger tötete einen  Mann und verletzte drei weitere. Der Täter rief laut Zeugen „Allahu Akbar“ und sagte, er wolle Ungläubige töten. Der Mann habe keinen Migrationshintergrund. Es sei auch möglich, dass er psychisch gestört sei, sagte der bayerische Innenminister.

Grafing ist laut Bürgermeisterin Obermayr einer der größten Pendlerbahnhöfe der Region. Dass der Angriff einen islamistischen Hintergrund haben könnte, erschließe sich ihr noch nicht ganz. (dpa, red)