Mehrere Verletzte Mehrere Verletzte: Auto prallt frontal mit Rettungswagen zusammen

Bayerisch Gmain - Ein Auto ist auf einer Bundesstraße in Oberbayern beim Linksabbiegen frontal mit einem Rettungswagen zusammengestoßen. Vier Menschen wurden bei dem Unfall in Bayerisch Gmain bei Berchtesgaden am Silvestertag verletzt, drei davon schwer.
Ein Rettungshubschrauber brachte die beiden 83 und 85 Jahre alten Insassen des Autos in Salzburger Krankenhäuser. Sie schwebten zurzeit nicht in Lebensgefahr, sagte ein Sprecher der zuständigen Polizeiinspektion in Bad Reichenhall am Freitag. Die 35-jährige Fahrerin des Rettungswagens wurde leicht verletzt ins Klinikum Bad Reichenhall gebracht, ihr 43-Jähriger Beifahrer schwer verletzt in ein Salzburger Krankenhaus.
Nach Angaben der Polizei wollte der 83 Jahre alte Autofahrer auf der Bundesstraße nach links abbiegen. Dabei habe er den entgegenkommenden Rettungswagen übersehen, der den Angaben zufolge mit Blaulicht und Martinshorn unterwegs zu einem internistischen Notfall war. Nach dem Frontalzusammenstoß habe der Rettungswagen die Leitplanke durchbrochen und sei etwa fünf Meter tief gestürzt. Das Auto kam am Fahrbahnrand zum Stillstand.
Auf Fotos von der Unfallstelle an der B20 ist zu sehen, dass der Rettungswagen an einer Brücke am Hang einer Böschung zum Stehen kam - und beinahe im Weißbach gelandet wäre. Wie das Rote Kreuz mitteilte, konnten sich Fahrerin und Beifahrer selbst befreien und über Funk Hilfe anfordern. Die Beifahrerin im Pkw sei eingeklemmt gewesen, der Fahrer von Ersthelfern befreit worden.
Die Straße wurde eine Zeit lang komplett gesperrt und es kam zu längeren Staus in beide Richtungen. Zahlreiche Kräfte von Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienst waren im Einsatz, darunter nach Angaben des Roten Kreuzes die Freiwilligen Feuerwehren Bayerisch Gmain und Bad Reichenhall, ein Großaufgebot des Roten Kreuzes, vier Notärzte aus Bad Reichenhall, Berchtesgaden und Salzburg und der Salzburger Notarzthubschrauber. Gegen den mutmaßlichen Unfallverursacher wurde ein Strafverfahren wegen fahrlässiger Körperverletzung eingeleitet. (dpa)