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Drogenkriminalität Mehr Kokain in Brandenburg sichergestellt

Die Menge sichergestellten Kokains in Brandenburg ist stark gestiegen. Aktuelle Zahlen zeigen weitere Veränderungen im Bereich der Drogenkriminalität.

Von dpa 08.08.2025, 12:22
Ermittler fanden in Brandenburg mehrmals größere Mengen Kokain, die etwa in Paketen mit Bananen versteckt waren. (Symbolbild)
Ermittler fanden in Brandenburg mehrmals größere Mengen Kokain, die etwa in Paketen mit Bananen versteckt waren. (Symbolbild) Marcus Brandt/dpa

Potsdam - In Brandenburg ist die Menge der sichergestellten harten Droge Kokain binnen fünf Jahren stark angestiegen. Waren es im Jahr 2019 insgesamt 1,89 Kilogramm, wurden im Jahr 2023 rund 1.249 Kilogramm des Rauschgifts sichergestellt, wie aus Zahlen des Innenministeriums als Antwort auf eine Kleine Anfrage aus der CDU-Fraktion hervorgeht. Für das Jahr 2024 wurde die Menge mit etwa 709 Kilogramm angegeben. 

In der Vergangenheit flogen immer wieder Kokain-Lieferungen in Brandenburg auf. Große Rauschgift-Mengen waren mitunter in Bananenkisten versteckt. 

Rückgang bei Ecstasy

Ein starker Rückgang ist bei Ecstasy-Tabletten festgestellt worden. Waren es 2019 noch 29.549 sichergestellte Konsumeinheiten, sank die Zahl auf 6.288 im Jahr 2024. 

Die CDU-Landtagsfraktion sprach von einer insgesamt besorgniserregenden Realität. „Die Drogenkriminalität floriert in Brandenburg - mit teils drastisch steigenden Sicherstellungsmengen, tausenden Ermittlungsverfahren und einer zunehmenden internationalen Tatverdächtigenstruktur“, hieß es.

Bei Ermittlungsverfahren wegen Drogenkriminalität kam es nach der Anklageerhebung zu 513 Verurteilungen im vergangenen Jahr. Zum Vergleich: 2019 waren es 1.592 Verurteilungen. 

Tausende Ermittlungsverfahren werden eingestellt bevor die Staatsanwaltschaft Anklage erhebt: 2024 waren das 7.020 Verfahren, 2019 waren es 7.833. Dabei geht es oft um geringe Mengen Drogen.

CDU will härtere Gangart gegen Dealer und mehr Staatsanwälte

Der rechtspolitische Sprecher der CDU-Landtagsfraktion, Danny Eichelbaum, forderte unter anderem eine konsequente Strafverfolgung und null Toleranz gegenüber Dealern sowie mehr Polizei und mehr Staatsanwälte, um die Ermittlungsverfahren zügig und wirksam zu führen.