Opfer einer Straftat Mehr Gewaltopfer bitten in Niedersachsen um Hilfe
Gewalt, Missbrauch, Angst: Immer mehr Betroffene wenden sich an die Opferhilfe. Die Zahl steigt auf ein Rekordniveau.

Oldenburg - Immer mehr Betroffene von Straftaten suchen in Niedersachsen Unterstützung bei der Opferhilfe. Fast 2.940 Menschen haben im vergangenen Jahr um Hilfe gebeten, wie die Stiftung Opferhilfe Niedersachsen mit Sitz in Oldenburg mitteilte. Damit erreichte die Zahl der Hilfesuchenden einen neuen Höchststand, im vergangenen Jahr ließen sich 2.815 Menschen beraten.
Die meisten Betroffenen wenden sich an die Opferhilfe, weil sie Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung und gegen die körperliche Unversehrtheit erlebt haben. Vor allem Frauen suchen Hilfe, mehr als 80 Prozent der Betroffenen waren weiblich. Auch zunehmend junge Menschen nehmen die Angebote der Opferhilfe in Anspruch. Die Stiftung betreute im vergangenen Jahr nach eigenen Angaben mehr als 200 Kinder und fast 250 Jugendliche zwischen 14 und 20 Jahren.
Ratsuchende erhalten eine vertrauliche und kostenlose Beratung. Sie werden etwa beim Stellen einer Anzeige oder bei Zeugenaussagen vor Gericht unterstützt. Voraussetzung ist, dass die Straftat in Niedersachsen begangen wurde. Die Stiftung Opferhilfe Niedersachsen wurde 2001 von der niedersächsischen Landesregierung eingerichtet, Vorstand ist das niedersächsische Justizministerium.