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Umstrittene Abgabe Mehr als fünf Millionen aus umstrittenen Ausbildungsfonds

Bremen verteilt Millionen aus dem umstrittenen Ausbildungsfonds. Doch die Kritik an der Sonderabgabe reißt nicht ab.

Von dpa 16.12.2025, 16:14
Bremen zahlt die ersten Gelder aus dem umstrittenen Ausbildungsfonds. (Symbolbild)
Bremen zahlt die ersten Gelder aus dem umstrittenen Ausbildungsfonds. (Symbolbild) Sebastian Kahnert/dpa

Bremen - Die ersten Betriebe in Bremen erhalten Gelder aus dem umstrittenen Ausbildungsfonds. Rund 5,1 Millionen Euro werden ausgezahlt, wie das Arbeitsressort mitteilte. Knapp 1.600 Unternehmen sollen davon profitieren, darunter viele mittlere und kleinere Betriebe.

Anfang kommenden Jahres fließt das nächste Geld. „Insgesamt werden ausbildende Betriebe im ersten Jahr des Ausbildungsfonds mit voraussichtlich rund 27 Millionen Euro unterstützt“, teilte Arbeitssenatorin Claudia Schilling (SPD) mit.

Was das Gesetz bewirken soll

Bremens Regierung möchte mit dem Gesetz dem angespannten Ausbildungsmarkt entgegenwirken. Alle größeren Unternehmen im Land müssen seit Januar 2025 eine Abgabe zahlen. So sollen pro Jahr rund 39 Millionen Euro zusammenkommen.

Aus dem Fonds sollen Ausbildungsbetriebe einen Ausgleich für die Ausbildungskosten erhalten - bis zu 2.250 Euro pro Auszubildender und Jahr. Außerdem werden mit dem Geld unter anderem Weiterbildungen für Ausbilderinnen und Ausbilder sowie Sprachkurse finanziert.

Während Gewerkschaften den Ausbildungsfonds unterstützen, reißt die Kritik aus der Wirtschaft nicht ab. Mehrere Kammern zogen vor Gericht - jedoch ohne Erfolg. Zahlreiche Betriebe wollen das nicht akzeptieren und gehen nun selbst juristisch dagegen vor. Aus ihrer Sicht löst das Gesetz nicht das Fachkräfteproblem, sondern bringt eine zusätzliche finanzielle und bürokratische Belastung.