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Medien Medien: «Dann war Feierabend»

Von Nathalie Waehlisch 24.04.2007, 06:04
Martin Stosch (l.) und Max Buskohl stehen bei der Durchlaufprobe des RTL-Gesangwettbewerbs «Deutschland sucht den Superstar» (DSDS) am 21. April in Köln auf der Bühne. (Foto: dpa)
Martin Stosch (l.) und Max Buskohl stehen bei der Durchlaufprobe des RTL-Gesangwettbewerbs «Deutschland sucht den Superstar» (DSDS) am 21. April in Köln auf der Bühne. (Foto: dpa) dpa

Hamburg/ddp. - Der 18-Jährige Berliner sagte in einemInterview, er wolle seine eigenen Entscheidungen treffen und weiterseine eigene Musik mit seiner Band machen. «Und nicht irgendetwassingen, was irgendjemand geschrieben hat. Das habe ich RTL gesagt.Dann war Feierabend», sagte Buskohl, der zugleich sein Ausscheidenbedauerte. Von «DSDS»-Beteiligten kam allerdings Kritik, dass Buskohlvor diesem Hintergrund überhaupt bei der Show mitgemacht habe.

Halbfinalistin Lisa Bund sagte: «Max hätte gar nicht erst antretendürfen.» Sie betonte: «Wenn er doch von Anfang schon wusste, dass erlieber mit seiner Band spielen will, dann hat er einem von uns dieMöglichkeit weggenommen weiterzukommen.« Jury-Mitglied Dieter Bohlensagte, gesucht werde ein Solointerpret. «Das weiß jeder vorher unddann kann man nicht einfach auf einmal 'ne andere Geschichte darausmachen und sagen 'Ich möchte aber nur mit der Band'.»

Ex-«DSDS»-Juror Thomas M. Stein betonte: «Dass ein junger Burschebei so einer Show sein eigenes Ding machen will ist nicht unlogisch,dass RTL etwas anderes will aber auch». Buskohl - der als Rockerunter den Kandidaten galt - habe aber vorher gewusst, was für Musiker mache. Dennoch bei der Show einzusteigen, sei Kalkül. DerVorstandschef der Jack White Productions AG sagte zugleich: «AlleBeteiligten haben ein bisschen Recht, und die Quote wird noch besserwerden.»

Buskohl betonte: «Ich war ein Träumer und naiv.» In der Euphoriehätte er nie gedacht, so weit zu kommen. »Ich war auf einmal drin indiesem Wettbewerbsfieber und man denkt nicht klar darüber nach»,fügte er hinzu. Zu dem Vorwurf von Bohlen, er sei nicht mit vollemHerzen bei der Sache gewesen, sagte er: «Ich war immer mit mehr als100 Prozent dabei. Sonst wäre ich ja wohl nicht so weit gekommen.«Der 18-Jährige kritisierte zudem die Titel, die Bohlen für die«Superstar»-Gewinner schrieb. «Wenn ich ehrlich bin, sind mir dieseLieder zu platt", sagte er.

Der langjährige Berater von Bohlen, Gerd Graf Bernadotte, sagte:«Max Buskohl war von Anfang an unbequem, schon deshalb, weil er eineBand hat und das Format einen Solokünstler sucht.» Am Ende werde wohlKandidat Mark Medlock gewinnen, weil er «bequem und leicht zu formenist». Bernadotte betonte: «Das ist alles Schiebung.» RTL und derProduzent der Show, Grundy, würden sich nie einen Kandidatenvorschreiben lassen.

Die zuständige RTL-Sprecherin Anke Eickmeyer betonte, bei derSendung gehe alles mit rechten Dingen zu. «Wir sind die einzige Showin 39 Ländern, die sich von einem Notar überprüfen lässt.»

Der Sender hatte am Montag bekannt gegeben, dass Buskohl nachUnstimmigkeiten aus der Show ausgestiegen sei. Der 18-Jährige warnoch am Samstag von den Zuschauern ins Halbfinale am kommendenSamstag gewählt worden. Für ihn rückt nun der 16-jährige MartinStosch nach, der die wenigsten Zuschauerstimmen bekommen hatte undeigentlich ausgeschieden war.