Mecklenburg-Vorpommern Mecklenburg-Vorpommern: Mutter stirbt nach brutalem Überfall an Verletzungen
Kröpelin/Rostock/ddp. - Am Donnerstagabend erlag die 36 Jahre alte Frau ihren schwerenKopfverletzungen, die ihr ein Unbekannter am Tag zuvor auf dem Wegvom Kindergarten nach Hause zugefügt hatte. Die Polizei nahm zwareinen 57-jährigen Tatverdächtigen fest, löste am Freitag aber eineFahndung nach einem 20 bis 35 Jahre alten Mann aus. Ob es sich dabeium einen möglichen Täter oder einen Zeugen handelt, ließ dieStaatsanwaltschaft offen.
Das Motiv für die Gewalttat gegen Mutter und Sohn ist immer nochvöllig unklar. Der fünfjährige Lukas, der von seiner Mutter mit demFahrrad abgeholt worden war, hatte das Verbrechen nicht nurmitverfolgen müssen, sondern wurde auch verletzt. Ein Spaziergängerfand das verstörte Kind am Mittwochnachmittag auf einem Weg zwischenden Ortschaften Biendorf und Sandhagen und alarmierte die Polizei.Die Beamten entdeckten die schwer verletzte Frau ein Stück entferntim Wald.
Jemand hatte der Frau mit einem stumpfen Gegenstand auf den Kopfgeschlagen. Der Junge verletzte sich möglicherweise beim Sturz vomRad am Kopf. Der noch am Mittwoch Festgenommene, ein Mann aus derGegend, kannte die beiden nach Auskunft der Staatsanwaltschaft nicht.Deshalb gingen die Ermittler nicht von einer Beziehungstat aus. DerMann sitzt in Untersuchungshaft. Nach Berichten vom Donnerstagschwieg er zum Verbrechen, am Freitag wollte die Staatsanwaltschaftkeine weiteren Angaben machen.
Nun wird nach einem weiteren Mann gesucht, der am Mittwochebenfalls mit einem Fahrrad im Wald gewesen sein soll. Er wirdbeschrieben als schlank, dunkelhaarig und schwarz gekleidet. Er sollmindestens einen Ohrstecker tragen. Sein Auffinden sei von «höchsterDringlichkeit», appellierte die Staatsanwaltschaft an dieBevölkerung.
Lukas ist mittlerweile aus dem Krankenhaus entlassen worden. Nacheinem Bericht der «Ostseezeitung» wohnt er mit Eltern und Schwesterin einem Einfamilienhaus in Sandhagen im Landkreis Bad Doberan, seineMutter arbeitete als Krankenschwester in Rostock. Den Weg durch denWald in das drei Kilometer entfernte Biendorf nahm nicht nur sie oftmit dem Rad, er gilt auch bei Anwohnern als Abkürzung und beiWanderern als beliebte Route. Die Suche nach einem möglicherweisekriminellen Fahrradfahrer sorgt nun für große Unruhe der Gegend.