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Mazedonien Mazedonien: 15 Tote bei Schiffsunglück auf dem Ohrid-See

05.09.2009, 12:05
Das Schiff «Ilinden», welches auf dem Ohrid-See in Mazedonien gesunken ist. (FOTO: DPA)
Das Schiff «Ilinden», welches auf dem Ohrid-See in Mazedonien gesunken ist. (FOTO: DPA) EPA

Skopje/dpa. - An Bordeines kleines Ausflugschiffes befanden sich nach Polizeiangaben 55bulgarische Touristen und zwei Besatzungsmitglieder. Das Schiff warjedoch nur für 43 Passagiere zugelassen.

Das Boot zerbrach etwa 300 Meter vor der Küste in zwei Teile undversank nach Augenzeugenberichten binnen einer Minute. Über die Zahlder Ertrunkenen gab es widersprüchliche Angaben. Zunächst war von 17und dann von 22 Toten die Rede. Am Sonntag gab die mazedonischeRegierung bekannt, dass es 15 Tote geborgen wurden.

Als erste eilten Gäste eines Campingplatzes am Seeufer denMenschen zu Hilfe. Kurz danach trafen Polizeiboote mit Tauchern amUnglücksort ein. Drei Passagiere wurden schwer verletzt gerettet. AlsUnfallsursache wird die Überlastung des Schiffes vermutet.

Der bulgarische Staatschef Georgi Perwanow kam am Samstag miteinem Sonderflugzeug nach Ohrid, um die Überlebenden zu besuchen unddie Opfer in die Heimat zu begleiten. Sein mazedonischer AmtskollegeDjordje Ivanov versprach ihm eine umfassende Untersuchung derUnfallsursachen.

Das einem mazedonischen Unternehmer gehörende Boot wurde 1924 ineiner Werft in Regensburg gebaut und soll vor wenigen Monatentechnisch überprüft worden sein.

Der Ohrid-See ist einer der größten Seen auf dem Balkan und giltals einer der ältesten der Erde. Er liegt 695 Meter über demMeeresspiegel, hat eine maximale Tiefe von 289 Metern und eine Flächevon 349 Quadratkilometern. Der größere Teil gehört zu Mazedonien, derkleinere zu Albanien.