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Nach Texas-Massaker Massaker im texanischen Sutherland Springs: Donald Trump will Waffengesetz nicht ändern - Bischöfe sehen Problem

06.11.2017, 09:55
US-Präsident Donald Trump will die Waffengesetze nicht ändern.
US-Präsident Donald Trump will die Waffengesetze nicht ändern. POOL

In Texas hat am Sonntag ein Mann in der baptistischen Kirche von Sutherland Springs das Feuer eröffnet und 26 Menschen getötet. Der Schütze wurde nach der Tat unter noch nicht geklärten Umständen tot in seinem Wagen aufgefunden.

Medienberichten zufolge handelt es sich bei dem mutmaßlichen Täter um den 26-jährigen Devin Patrick Kelley. Der ehemalige Soldat der US-Luftwaffe wurde demnach im Jahr 2014 vor ein Kriegsgericht gestellt und unehrenhaft aus den Streitkräften entlassen.

Erst im Oktober hatte der 64-jährige Stephen Paddock in Las Vegas 58 Menschen bei einem Festival erschossen, als er aus einem Hotelfenster feuerte. 

US-Präsident Donald Trump sieht allerdings auch nach dem jüngsten Blutbad kein Waffenproblem. „Wir haben viele Probleme mit geistiger Gesundheit in unserem Land“, aber im vorliegenden Fall gebe es kein Problem mit Schusswaffen, sagte Trump am Montag während eines Besuchs in Japan. Zuvor hatte Trump den Angriff als „entsetzliches“ Verbrechen und eine „Tat des Bösen“ verurteilt. Über Twitter rief er die Amerikaner dazu auf, zusammenzustehen.

Die katholische Kirche sieht dagegen ein gesellschaftliches Problem in den USA.  Der Vorsitzende der römisch-katholischen Bischofskonferenz, Kardinal Daniel DiNardo, forderte, die USA müssten zur Einsicht kommen, dass es „ein fundamentales Problem gibt in unserer Gesellschaft“. Eine „Kultur des Lebens“ müsse „sinnlose Schusswaffengewalt in allen Formen verhindern“.

Ex-Präsident Barack Obama fordert erneut schärfere Waffengesetze. „Wir trauern mit allen Familien in Sutherland Springs, die von diesem Akt des Hasses getroffen wurden (...) , twitterte er nach dem Blutbad. „Möge Gott uns allen die Weisheit geben, um zu fragen, welche konkreten Schritte wir unternehmen können, um die Gewalt und die Waffen unter uns zu reduzieren.“

Internationale Betroffenheit

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier verurteilt die tödlichen Schüsse von Texas als „furchtbare Gewalttat“. „Wir sind in Gedanken bei unseren amerikanischen Freunden“, sagte Steinmeier am Montag bei seinem Staatsbesuch in Neuseeland. „Den Angehörigen der Opfer spreche ich mein tiefes Mitgefühl aus, und den Verletzten wünsche ich baldige Genesung.“ (afp, dpa)