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«Maserati-Affäre» «Maserati-Affäre»: So viel verdient ein Chef

23.07.2010, 17:07
Der Maserati der Treberhilfe fährt mit der Aufschrift "Rundfahrten durch das soziale Berlin" durch die Hauptstadt. (FOTO: DPA)
Der Maserati der Treberhilfe fährt mit der Aufschrift "Rundfahrten durch das soziale Berlin" durch die Hauptstadt. (FOTO: DPA) dpa

Berlin/dpa. - Rechnet man die ehrenamtlich geführtenOrganisationen mit ein, sinkt das Durchschnittsgehalt auf 51 000Euro, teilte der Verband am Freitag mit. Er trat mitdieser Studie Spekulationen über unangemessen hoheGeschäftsführergehälter entgegen, die vom Fall des früherenTreberhilfe-Chefs Harald Ehlert ausgelöst worden waren.

Ehlert soll laut Medienberichten bei einem Umsatz von 12,2Millionen Euro auf ein Jahresgehalt von etwa 370 000 Euro gekommensein. Sein Fall war als «Maserati-Affäre» in die Schlagzeilengekommen, weil er sich eine teure italienische Sportlimousine alsDienstwagen zugelegt hatte.

Die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft RöverBrönner hatte im Auftragdes Paritätischen Wohlfahrtsverbandes vom 1. bis zum 15. Juni 650Mitgliedsorganisationen zur Geschäftsführervergütung befragt. 246Fragebögen kamen zurück sowie 50 Rückmeldungen von rein ehrenamtlichgeführten Organisationen. Auf Grundlage dieses Materials kommt dieStudie zum Ergebnis, dass sich über die Hälfte derGeschäftsführergehälter in der Spanne von 39 000 bis 69 000 Eurobrutto pro Jahr bewegt. Ein Viertel liege darunter, ein Vierteldarüber. Vier «Ausreißer» kämen auf Jahressummen von 110 000 bis187 000 Euro.

Das oberste Niveau der Geschäftsführervergütung sei bei dengroßen Pflegeanbietern zu finden, hieß es. Mit 80 000 Euro brutto imSchnitt sei das immer noch weniger als ein Viertel des EhlertschenGehalts. Die niedrigsten Geschäftsführergehälter fänden sich mit49 000 bis 41 000 Euro in der Jugendhilfe, bei den Stadtteilzentrenund im Kulturbereich.