Kriminalität Mann soll Obdachlosen erstochen haben - Prozess im Mai
Schreckliche Entdeckung im Stadtwald von Hannover: Auf einer Parkbank sitzt ein lebloser Mann mit Stichverletzungen. Der mutmaßliche Täter steht bald vor Gericht.

Hannover - Fast vier Jahre nach dem gewaltsamen Tod eines wohnungslosen Mannes aus Hannover steht der mutmaßliche Täter bald vor Gericht. Der Prozess wegen Mordes aus Heimtücke gegen den 52-Jährigen, der sich im vergangenen November der Polizei in Bielefeld gestellt hatte, beginne am 13. Mai, teilte das Landgericht Hannover mit.
Der 54 Jahre alte Obdachlose wurde am 6. Juli 2021 auf einer Bank am Rand des Stadtwaldes Eilenriede getötet. Sein Körper wies erhebliche Stichverletzungen auf, ein Notarzt konnte nur noch den Tod des Mannes feststellen.
Dem 52-Jährigen werde vorgeworfen, insgesamt achtmal gezielt auf den Hals des Opfers eingestochen zu haben, teilte das Gericht mit. Der Mann sei verblutet. Die Staatsanwaltschaft gehe davon aus, dass das Mordmerkmal der Heimtücke erfüllt sei.
Fall war Thema bei „Aktenzeichen XY... ungelöst“
Nach früheren Angaben der Staatsanwaltschaft Hannover hatte sich der Verdächtige damals einige Tage in Hannover aufgehalten, möglicherweise hoffte er auf einen Job. Seinen Worten zufolge soll er beobachtet haben, dass sich der Obdachlose spielenden Kindern und Passanten genähert habe, die sich daraufhin gestört gefühlt hätten, wie eine Sprecherin der Anklagebehörde sagte. Er habe das als „belästigend“ empfunden.
Nach der Tat entdeckte die Spurensicherung am Fundort der Leiche auch ein paar Habseligkeiten des Mannes. Zeugen wurden befragt und Spuren untersucht. Nach einem Fahndungsaufruf in der ZDF-Sendung „Aktenzeichen XY... ungelöst“ Mitte 2022 ging zudem eine zweistellige Zahl neuer Hinweise in dem Fall ein.