Madeline Stuart auf dem Laufsteg Madeline Stuart auf dem Laufsteg: Model mit Down-Syndrom läuft bei New York Fashion Week
New York - Der Erfolg steht Madeline Stuart gut zu Gesicht. Das junge Model hat nicht nur zwei lukrative Jobs bei der New York Fashion Week ergattert. Hinter ihren zwei Aufträgen vermittelt sie außerdem die Botschaft: Auch Menschen mit Down-Syndrom können ihre Träume verwirklichen, können stark sein, begehrenswert, wunderschön.
Bisher ist die 18 Jahre alte Australierin aus Brisbane erst das zweite Model mit Down-Syndrom, das es je auf den Runway in New York geschafft hat. Ansonsten dominieren dünne, große Frauen den Runway. Selbstbewusst präsentiert sich die knapp 1,50 Meter große Madeline im Internet, betreibt einen Instagram-Account und eine Facebook-Seite. Sie postet Bilder von Bikini-Shootings und Kommentare zu ihren neusten Aufträgen. „Noch ein fantastisches Foto von der großartigen Erica und ihrem Team", schreibt sie nach einem Model-Job.
Ihr Vorbild ist die US-amerikanische Schauspielerin Jamie Brewer, die ebenfalls mit Trisomie 21 geboren wurde. Brewer spielt in der Serie „American Horror Story“ und ist als erstes Model überhaupt auf der New York Fashion Week zu sehen gewesen. „Durch die öffentliche Aufmerksamkeit kommt eine Sensibilisierung zustande, Akzeptanz und Inklusion", lautet eines von Stuarts Statements auf ihrer Facebook-Seite. Sie will ihren Weg als Model selbstbewusst gehen und sich nicht durch Intoleranz aufhalten lassen.
Viele positive Kommentare
Stuarts Geschichte macht vielen Menschen mit Down-Syndrom Mut. Der Zuspruch für die junge Frau ist riesig. „Ich kenne sie zwar nicht, aber als Mutter eines Down-Syndrom-Kindes bin ich so stolz auf sie", schreibt eine Facebook-Nutzerin. Unter #TheMadeline verbreitet sich die Erfolgsgeschichte in den sozialen Netzwerken.
Auf der Fashion Week soll Stuart für die Modelabels „FTL Moda" und „EverMaya" laufen. Die Accessoire-Marke „EverMaya" hat sogar eine Handtaschen-Kollektion für das Model entworfen. Für jede verkaufte Tasche will der Designer fünf Prozent des Gewinns an die „National Down Syndrome"-Gesellschaft spenden.
Auch diese Kampagne wird überwiegend positiv kommentiert. Sie wisse nicht mehr, warum sie je eine Birkin Bag hätte haben wollen, schreibt eine Twitter-Nutzerin. (pas)