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Lotto-Gewinn Lotto-Gewinn: Verschollener Lotto-Millionär brauchte Bedenkzeit

17.03.2004, 14:42
Die Lottokugeln liegen im Sendezentrum des ZDF in Mainz bereit für die Ziehung (Foto vom 20.06.01). Ein Lottospieler aus Baden-Württemberg hatden Millionen-Jackpot geknackt und den höchsten Einzelgewinn derLottogeschichte erzielt. (Foto: ddp)
Die Lottokugeln liegen im Sendezentrum des ZDF in Mainz bereit für die Ziehung (Foto vom 20.06.01). Ein Lottospieler aus Baden-Württemberg hatden Millionen-Jackpot geknackt und den höchsten Einzelgewinn derLottogeschichte erzielt. (Foto: ddp) ddp

Münster/dpa. - Zweieinhalb Monate nach seinem Lottogewinn hat sich der gesuchte Jackpot-Millionär aus dem Ruhrgebiet gemeldet. Der aus dem Raum Dortmund stammende kaufmännische Angestellte im Alter von 50 bis 60 Jahren und habe bereits seit der Ziehung der Gewinnzahlen am 3. Januar von seinem Gewinn gewusst, teilte die Westdeutsche Lotterie GmbH (WestLotto) am Mittwoch in Münster mit. Er habe sich aber erst einmal «alles in Ruhe durch den Kopf gehen lassen» wollen. Der erste Lotto-Millionär 2004 hatte als einziger Spieler mit den Zahlen 5-15-16-37-41-48 und der Superzahl 7 richtig gelegen und den 9,1-Millionen-Euro-Jackpot geknackt.

Der neunfache Millionär könne als «äußerst cool» bezeichnet werden, sagte WestLotto-Sprecher Elmar Bamfaste. Er habe lange darüber nachgedacht, ob er seinen Gewinnanspruch überhaupt geltend machen sollte. Schließlich sei ihm klar geworden, dass er als Multi- Millionär anderen Menschen Gutes tun könne, daher ziehe er in Erwägung, eine Stiftung zu gründen. Die Geschichte des Mannes, der mit sich und der Welt zunächst ins Reine kommen wollte, habe auch dem erfahrenen Glücksboten die Sprache verschlagen, sagte Bamfaste.

Zwar habe der Mann mitbekommen, dass WestLotto zehn Wochen lang intensiv nach ihm gefahndet habe. Dass die Abholfrist erst am 19. April ende, habe ihm Sicherheit gegeben. Der Gewinner, der anonym bleiben wolle, habe nach dem Gespräch mit dem Gewinnerbetreuer seine Millionen zunächst noch nicht in Empfang genommen, sondern sei zu einer weiteren «Denkpause» abgetaucht. Auch nach seinem Millionengewinn habe er weiter Lotto gespielt - aber nicht mit seinen Glückszahlen: Er habe Bedenken gehabt, dass diese erkannt werden könnten.

Neben dem echten Gewinner hätten sich in den vergangenen Wochen zahlreiche Trittbrettfahrer in der Lottozentrale gemeldet. Sämtliche Angaben wurden überprüft. Die Erwartung, dass sich der echte Gewinner meldet, hatte WestLotto bereits aufgegeben. In diesem Fall wäre das Geld in die Sonderauslosung gegangen.