Finale für Kulturhauptstadt Lichtkunst, Bergparade, Rave: Tschüs Kulturhauptstadt 2025
Chemnitz verabschiedet sich als Kulturhauptstadt Europas 2025. Was die Besucher zum Finale erwartet – und wie sie am besten hinkommen.

Chemnitz - Besondere Ausstellungen, Festivals, Konzerte und vieles mehr: Chemnitz war in diesem Jahr Kulturhauptstadt Europas. Am Wochenende fällt nun offiziell der Vorhang für das Kulturjahr.
Was wird zum Abschluss geboten?
Zum Finale wird es adventlich in Chemnitz: Rund 1.100 Teilnehmer der Europäischen Bergparade ziehen am Samstag, begleitet von Musik, im traditionellen Habit durch die Stadt. Sie erinnern an die lange Tradition des Bergbaus in der Region. Die Bergparaden und Bergaufzüge in Sachsen zählen zum immateriellen Kulturerbe und locken jedes Jahr im Advent Zehntausende Schaulustige an.
Nach der Parade sind Besucher auf dem Theaterplatz zum Weihnachtssingen eingeladen. Schon ab Mittag verwandelt sich das Foyer der Stadthalle in eine weihnachtliche Kreativwerkstatt. Dort können Besucher den Angaben zufolge eigene Schokolade gießen, Geschenke aus Holz bauen oder sich im 3D-Druck ausprobieren.
Unter dem Titel „Feierabend!“ wird dann am Samstag ab 20.00 Uhr auf einer Bühne neben dem Karl-Marx-Monument auf das Kulturhauptstadtjahr zurückgeblickt, bevor DJs zu einem Rave unter freiem Himmel auf der Brückenstraße auflegen.
Auch in der Kulturhauptstadtregion gibt es Aktionen. Am Bergbaumuseum in Oelsnitz/Erzgebirge etwa öffnet die neue immersive Lichtinstallation „Beyond Horizons“ des US-Künstlers James Turrell am Samstag für Besucher. Sie bildet den Abschluss des Kunst- und Skulpturenpfades „Purple Path“.
Wie komme ich am besten zum Kulturhauptstadt-Finale?
In der Region wird das Angebot im öffentlichen Nahverkehr aufgestockt. Busse, Straßenbahnen und Züge fahren wie an Wochentagen, teilte der Verkehrsverbund Mittelsachsen mit. So seien die RE3- und RB30-Züge zwischen Dresden, Chemnitz und Zwickau im Stundentakt unterwegs, ebenso die Bahnen nach Leipzig (RE 6) sowie Olbernhau (RB81) und Annaberg-Buchholz (RB80), hieß es. Auch die Chemnitzer Verkehrs-AG fährt am Samstag auf den Hauptverkehrslinien im 10-Minuten-Takt.
Im Stadtzentrum selbst gibt es wegen der Bergparade und der Abschlussveranstaltung zahlreiche Sperrungen und Halteverbote. Autofahrer verweist die Stadtverwaltung auf öffentliche Parkplätze und Parkhäuser.
Ist damit komplett Schluss mit dem Kulturprogramm?
Nein. Das Gros der Kunstwerke am „Purple Path“ etwa bleibt nach 2025 erhalten. Auch die Chemnitzer Museen locken weiterhin mit Ausstellungen. So legen die Kunstsammlungen zum Abschluss des Kulturhauptstadtjahres eine Einzelausstellung zum Avantgarde-Künstler Carlfriedrich Claus (1930-1998) auf, die vor allem sein phonetisches Werk beleuchtet. Claus war Lautdichter und Mitbegründer der visuellen Poesie.
Auch das NSU-Dokumentationszentrum hat weiter geöffnet und der Maker-Advent lockt in den kommenden Wochen mit kreativen Angeboten in 42 Städten und Gemeinden der Region.