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Lebensmittel Lebensmittel: Gesunde Milch kommt nur von glücklichen Kühen

28.06.2006, 12:38

München/dpa. - Die Universität Kassel hatte Milchproben aus 15 Molkereien in ganz Deutschland untersucht. Dabei war der Anteil an so genannten ungesättigten Omega-3-Fettsäuren in ökologisch erzeugter Milch doppelt so groß wie bei Milch aus Intensivtierhaltung.

Die regelmäßige Aufnahme von Omega-3-Fettsäuren über das Essen könne helfen, Krankheiten vorzubeugen. Bei der Vermeidung von Herzinfarkten und zur Vorbeugung von Krebserkrankungen werden Omega- 3-Fettsäuren besondere Bedeutung beigemessen. Die niedrigsten Anteile an Omega-3-Fettsäuren lagen den Angaben zufolge bei 0,5 Milligramm pro Gramm Fett, bei Weidekühen war es 1 Milligramm, Spitzenbetriebe schafften sogar bis zu 2 Milligramm. «Mit einem Liter guter Milch kann man fast den halben Tagesbedarf decken», erläuterte der Landwirtschaftsexperte von Greenpeace, Martin Hofstetter.

Die Milch aus konventioneller Landwirtschaft hatte ähnlich gute Werte wie Ökomilch, wenn die Kühe auf der Weide standen. «Das Futter ist entscheidend. Auch konventionelle Milch kann richtig gut sein, wenn die Tiere richtig gefüttert werden», sagte Hofstetter. «Es hat mich allerdings schon überrascht, wie groß die Unterschiede innerhalb der Milch aus konventioneller Landwirtschaft sind.»

Auch im Winter sei die Qualität der Milch besser, wenn die Kühe mit Heu gefüttert würden und nicht mit Kraftfutter, sagte Hofstetter. «Ausgepowerte Hochleistungskühe geben einfach keine gute Milch.» Die Studie habe auch ans Licht gebracht, dass nicht alle Produkte, die mit «Alpenmilch» oder «Milch aus Grünlandhaltung» betitelte seien, auch diese Milch enthielten. Das sei Verbrauchertäuschung.

Eine frühere Studie hatte bereits gezeigt, dass Rapsöl im Futter den Anteil an der ebenfalls ungesättigten Ölsäure in der Milch erhöht.