1. MZ.de
  2. >
  3. Panorama
  4. >
  5. Schulen: Landesschülerrat gegen Luftfilter im Klassenraum

Schulen Landesschülerrat gegen Luftfilter im Klassenraum

Von dpa Aktualisiert: 05.09.2022, 12:02
Medizinische Masken und Schultaschen hängen in einer Schulgarderobe.
Medizinische Masken und Schultaschen hängen in einer Schulgarderobe. Patrick Pleul/dpa-Zentralbild/ZB/Symbolbild

Hannover - Trotz des befürchteten Anstiegs der Corona-Zahlen im Herbst hat sich der Landesschülerrat Niedersachsen entschieden gegen Luftfilter in den Klassenzimmern ausgesprochen. „Gerade nachdem einige Schulen im vergangenen Winter mit Luftfiltern ausgestattet wurden, lässt sich von der Schülerseite nur sagen: Wir brauchen die Luftfilter nicht“, sagte Vorstandsmitglied Yanik Möller am Montag. Die Filter seien laut, bräuchten viel Platz und ihr Anschaffungspreis stehe in keinem Verhältnis zum angepriesenen Nutzen, sagte er. Die Schülervertreter wünschten sich auch keine erneute Debatte über Luftfilter - zumindest nicht im Namen der Schüler.

Denn die Forderung nach Luftfiltern nutze in erster Linie dem, der diese Forderung stelle, kritisierte Möller. Für Schülerinnen und Schüler etwas zu fordern, bewirke ein positives Bild. „Der Luftfilter selbst aber hat für die Schülerinnen und Schüler keinen nennenswerten Mehrwert und durch seine Anschaffung wird Geld verbrannt, welches in vielen anderen Bereichen des Schulbetriebs wirklich bitter nötig wäre“, betonte Möller. Am ehesten plädiere der Landesschülerrat für CO2-Ampeln - die kostengünstiger und leicht zu bedienen seien.

Damit müssten die Fenster nicht wahllos geöffnet werden, sondern nur dann, wenn der CO2-Gehalt in der Luft zu hoch sei. „Allerdings müssen wir uns eingestehen, dass die Schülerinnen und Schüler diesen Winter erneut frieren werden. Mit oder ohne Luftfilter, Lüften bleibt notwendig, die Fenster werden wir auch diesen Winter wieder öffnen müssen“, sagte die Vize-Vorsitzende des Landesschülerrats, Louisa Basner.