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Künstliche Befruchtung Künstliche Befruchtung: Befruchtung im Glas - In Vitro Fertilisation

13.04.2012, 12:26

Erlangen/dapd. - Weltweit sind seit derersten IVF in Großbritannien im Jahr 1978 schätzungsweise fünfMillionen Kinder auf diese Weise entstanden.

Bei der Befruchtung im Reagenzglas werden der Frau nach einerhormonellen Anregung ihrer Eierstöcke Eizellen entnommen und ineinem Reagenzglas mit den Spermien des Mannes zusammen gebracht. DieSpermien befruchten dann die Eizellen, die in die Gebärmutter zurückgepflanzt werden, wo sie im Idealfall anwachsen und zurSchwangerschaft führen.

Um riskante Mehrlingsschwangerschaften zu vermeiden, dürfen inDeutschland pro IVF-Zyklus maximal drei Embryonen eingesetzt werden.

Da bei dieser Art der Befruchtung Eileiter nicht nötig sind, weildie Eizellen aus dem Reagenzglas direkt in die Gebärmutter gebrachtwerden, ist die IVF auch für Frauen geeignet, die verschlossene oderaus anderen Gründen nicht funktionierende Eileiter haben.

Im Volksmund wird die In Vitro Fertilisation gerne auchkünstliche Befruchtung genannt. Die Bezeichnung ist allerdingsirreführend, da die Befruchtung an sich ja auf natürlichem Wegestattfindet, wenngleich nicht im Körper der Frau, sondern in einemGefäß.

Entwickelt wurde die IVF vom britischen Physiologen RobertGeoffrey Edwards und dem Gynäkologen Patrick Steptoe. Edwards wurdedafür 2010 der Medizin-Nobelpreis verliehen.