Interkulturelle Kompetenz: Kulturelle Vielfalt: Uni Halle will Lehrkräfte schulen

Halle/Erfurt/Potsdam - Die Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg will Lehrerinnen und Lehrer im Umgang mit kultureller Vielfalt schulen, um Einwandererfamilien zu unterstützen. Dazu sollen sie spezielle Fortbildungen erhalten und gemeinsam mit Schülerinnen und Schülern Unterrichtsprojekte gestalten, die sich mit der eigenen Identität befassen, teilte die Universität am Mittwoch in Halle mit. Das soll zu weniger Bildungsungleichheit führen. Das Projekt werde vom Thüringer Bildungsministerium mit 600.000 Euro. Auch die Universität Potsdam beteiligt sich daran.

Aus Einwandererfamilien verlässt in Thüringen jeder Vierte die Schule ohne einen Abschluss, erklärte die Uni. Damit habe das Land bundesweit die höchsten Quoten an Jugendlichen aus Einwandererfamilien ohne Schulabschluss. Gleichzeitig ist der Anteil der Menschen mit Einwanderergeschichte im bundesweiten Vergleich in Thüringen am geringsten.

In den kommenden Monaten soll das vorab in Halle erprobte Projekt an Schulen vorgestellt werden. Der Beginn ist den Angaben zufolge zum Ende der Sommerferien geplant. Neben Einrichtungen in Thüringen sollen auch Lehrkräfte sowie Schülerinnen und Schüler aus Halle und Potsdam an den einzelnen Projekten teilnehmen können.