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Kriminalität Kriminalität: Sexualstraftäter flüchtete aus einer Klinik in Brandenburg

08.09.2005, 15:39
Das Potsdamer Polizeipräsidium gibt am Donnerstag (08.09.2005) diese undatierten Aufnahmen des 42-jährigen Sexualstraftäters Ingo Hanslik heraus, der am Mittwoch (07.09.2005) während eines betreuten Ausgangs im Maßregelvollzug auf dem Gelände der Landesklinik Brandenburg/Havel entkommen ist. Er war von einem Gang zur Toilette nicht zurückgekehrt. Der Mann ist nach Angaben der Polizei gefährlich und könnte weitere Straftaten begehen, weshalb die Bevölkerung vorsorglich gewarnt wurde. Die Polizei fahndet jetzt bundesweit nach dem Flüchtigen. (Foto: dpa)
Das Potsdamer Polizeipräsidium gibt am Donnerstag (08.09.2005) diese undatierten Aufnahmen des 42-jährigen Sexualstraftäters Ingo Hanslik heraus, der am Mittwoch (07.09.2005) während eines betreuten Ausgangs im Maßregelvollzug auf dem Gelände der Landesklinik Brandenburg/Havel entkommen ist. Er war von einem Gang zur Toilette nicht zurückgekehrt. Der Mann ist nach Angaben der Polizei gefährlich und könnte weitere Straftaten begehen, weshalb die Bevölkerung vorsorglich gewarnt wurde. Die Polizei fahndet jetzt bundesweit nach dem Flüchtigen. (Foto: dpa) Polizei

Brandenburg/Havel/Cottbus/dpa. - Der Beamte, der den flüchtigen IngoHanslik bei einem Ausgang auf dem Klinikgelände am Mittwoch begleitethatte, wurde inzwischen vom Dienst suspendiert. Die Sicherheitskräftewarnten davor, dass der Gesuchte weitere Straftaten begehen könnte.

Dem Sexualstraftäter war am Mittwoch beim Gang zur Toilette aufdem Klinikgelände die Flucht gelungen. Zuvor habe er sich mit seinemBewacher in einer Caféteria im Hof aufgehalten, sagte der Präsidentdes Landesamtes für Soziales und Versorgung, Paul Meusinger. DerBeamte hätte seinen Schützling nicht allein zur Toilette gehen lassendürfen.

In den sanitären Räumen gibt es kein Fenster, so dass Hanslikvermutlich durch einen von mehreren Ausgängen des Caféteria-Gebäudesentkommen konnte. «Das ist leider ein eindeutiges Fehlverhalten»,bemerkte Meusinger zu dem Vorfall. Ansonsten hätten vorschriftsmäßigGutachten die Lockerung im Maßregelvollzug für Hanslik ermöglicht.

Das Polizeipräsidium Potsdam habe inzwischen eine 25-köpfigeErmittlungsgruppe unter der Bezeichnung «Springer» gebildet,berichtete die Sprecherin Bärbel Sonnenberg. An der vorangegangenenGroßfahndung waren nach Angaben der Staatsanwaltschaft und desPolizeipräsidiums mehr als 200 Polizisten, ein Hubschrauber undFährtenhunde beteiligt.

Hanslik saß seit 1996 im Maßregelvollzug der BrandenburgerLandesklinik. 1997 wurde er wegen gefährlicher Körperverletzung undNötigung zu einer Freiheitsstrafe von einem Jahr verurteilt. Außerdemwurde seine Unterbringung in den Maßregelvollzug angeordnet.Hintergrund der Verurteilung war ein versuchtes Sexualdelikt. Zuvorhatte er nach Angaben der Polizei eine längere Haftstrafe abgesessenund war anschließend in mehreren Kliniken untergebracht.

Der Gesuchte ist 1,76 Meter groß, von kräftiger Statur und hatkurze, blonde Haare. Zum Zeitpunkt der Flucht trug er schwarze, kurzeKniehosen, ein weißes T-Shirt sowie eine weiße Schirmmütze.