Kriminalität Kriminalität: Familienmitglied der Williams-Schwestern getötet

Los Angeles/dpa. - Die älteste Schwester der amerikanischen Tennisstars Venus und Serena Williams ist am Sonntag bei einer Schießerei in Los Angeles getötet worden. Wie die «Los Angeles Times» am Abend (Ortszeit) berichtete, fuhr sie sich mit einem Mann in einem weißen Geländewagen, als es zu einer bewaffneten Auseinandersetzung mit Anwohnern des Vorortes Compton kam. Dabei wurde Yetunde Price in die Brust getroffen und starb wenig später im Krankenhaus.
Kurz nach dem Vorfall umstellte die Polizei ein Haus in dem Vorort Compton, in dem drei mit Maschinenpistolen bewaffnete Verdächtige vermutet wurden. Mindestens 40 Polizeibeamte waren im Einsatz, doch als ein Einsatzkommando das Haus stürmten, war es nach nach Angaben des Nachrichtensenders Fox News bereits verlassen.
Über die Hintergründe der Tat war zunächst wenig bekannt. Die Polizei fahndete nach dem Fahrer des weißen Geländewagens. Ein Sprecher der Tennisspielerinnen sprach von einer «erschütternden Nachricht» für Serena und Venus. Die Familienmitglieder hätten sich sehr nahe gestanden. Die 31 Jahre alte ausgebildete Krankenschwester besaß nach Medienangaben in dem Vorort Compton einen Friseursalon. Compton ist ein Armenvorort, der wegen seiner hohen Kriminalitätsrate immer wieder in die Schlagzeilen gerät.
Die beiden Tennis-Schwestern, die in Compton aufgewachsen waren, bevor sie nach Florida umsiedelten, machen zur Zeit eine Zwangspause und kurieren Verletzungen aus. Sowohl Serena als auch Venus Williams hatten aber kürzlich jegliche Spekulationen über einen Rücktritt zurückgewiesen. Sie wollen ihre Tennis-Karrieren noch mindestens zehn Jahre fortsetzen. Auf der Weltrangliste standen sie trotz Verletzungen am vergangenen Montag auf Platz 2 (Serena) und 5 (Venus).
