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Brauchtum Kreuch: Kirmesvereine sollten nicht nur „Feiervereine“ sein

Gothas Oberbürgermeister Knut Kreuch ist ein Fan von Trachten und Vorsitzender des Landesverbandes. Er möchte, dass in Thüringen häufiger die überlieferten Kleidungsstücke getragen werden.

Von dpa 28.09.2025, 16:32
Wird man künftig mehr Trachten bei Kirmesfesten in Thüringen sehen? (Symbolfoto)
Wird man künftig mehr Trachten bei Kirmesfesten in Thüringen sehen? (Symbolfoto) Jens-Ulrich Koch/dpa-Zentralbild/dpa

Ruhla - Gothas Oberbürgermeister und Chef des Thüringer Trachtenverbandes Knut Kreuch (SPD) hofft auf mehr traditionelle Kleidung bei Kirmesfeiern in Thüringen. „Kirmesvereine müssen Traditions- und Brauchgruppen werden und dürfen nicht nur Feiervereine sein“, sagte Kreuch nach Verbandsangaben bei einer Landesversammlung in Ruhla. 

In Thüringen mit seiner langen Kirmes-Tradition sollte bei den Festen, die vor allem im Herbst in vielen Orten gefeiert werden, auch traditionelle Kleidung getragen werden. Kirmesfeiern gehen auf mittelalterliche Feste in Erinnerung an die Kirchweihe im jeweiligen Ort zurück. Vor allem in Thüringer Dörfern gibt es viele Kirmesvereine. 

Kreuch vertrat die Ansicht, dass Mundarttheater, Trachtenumzüge, Volkstanz und Volksmusik ein ebenso wertvoller Bestandteil der Thüringer Kultur seien wie Schlösser, Museen, Theater und Orchester. „Nur die Einheit der Kultur bestimmt die Farbenfreude Thüringens“, sagte der Landesvorsitzende des Trachtenverbandes. 

Für 2026 plant der Verband nach eigenen Angaben eine Thüringer Trachtenpräsentation beim Deutschen Trachtentag im Spreewald (Brandenburg) sowie eine Präsentation in Baden-Württemberg beim Volksfest „Cannstatter Wasen“.