Statistik Krebstodesfälle bei Frauen durch Rauchen stark gestiegen
Im Vorfeld des Weltnichtrauchertags veröffentlicht das Statistische Landesamt Sachsen-Anhalt Zahlen zu tabakbedingten Krebstoten. Dabei ist ein trauriger Trend erkennbar.

Halle - In Sachsen-Anhalt sind 2023 bundesweit besonders viele Menschen an Krebs durch Tabakkonsum gestorben. Insgesamt waren es 1.603 Tote (496 Frauen und 1.107 Männer), wie aus Zahlen des Statistischen Landesamts hervorgeht. Mit 73,4 Sterbefällen je 100.000 Einwohnerinnen und Einwohner liege man damit mit Mecklenburg-Vorpommern (73,5) vorn in der Statistik.
Besonders drastisch ist demnach der Anstieg bei Frauen - hier gab 2023 etwa 73,4 Prozent mehr Todesfälle durch tabakbedingte Krebserkrankungen als noch 20 Jahre zuvor. Bei den Männern hingegen ist der Statistik nach im selben Zeitraum ein Rückgang von 4,3 Prozent zu sehen. Das durchschnittliche Sterbealter liege bei 71,4 Jahren - etwas mehr als ein Viertel der Verstorbenen sei unter 65.
Was die Anzahl von Tabaksüchtigen betrifft, zeigen Zahlen der Kaufmännischen Krankenkasse KKH einen Trend nach oben. Demnach hat der exzessive Tabakkonsum bundesweit in Sachsen-Anhalt am stärksten zugenommen. Den Zahlen zufolge hat sich die Zahl der Tabaksüchtigen zwischen Harz und Havel von 2013 bis 2023 beinahe verdoppelt. 2023 seien rund 166.000 Menschen wegen tabakbezogener gesundheitlicher Probleme in ärztlicher Behandlung gewesen.