Komoren Komoren: Flugzeug krachte aufs Wasser

PARIS/DPA. - Die Maschine sei nicht in der Luft zerborsten. "Wir haben weder Brand- noch Sprengstoffspuren gefunden", betonte Bouillard. Es sei nicht bekannt, ob die Kabine beim Aufprall noch unter Druck stand und ob die Passagiere noch lebten.
Am 1. Juni war die Air-France-Maschine mit 228 Menschen an Bord auf dem Flug von Rio de Janeiro nach Paris in den Atlantik gestürzt. Niemand hat den Absturz überlebt. Bisher wurden 51 Leichen und 640 Wrackteile geborgen. Klar sei bisher: Die Piloten konnten keinen Funkkontakt mit den Bodenstationen aufnehmen. Und die Flugkontrolleure in Afrika waren über den Flug nicht korrekt informiert. Es habe keine Übergabe der Kontrolle von Brasilien nach Dakar gegeben, sagte Bouillard. Dadurch wurde das Langstreckenflugzeug erst spät vermisst. Dem widersprachen brasilianische Behörden am Donnerstag umgehend.
Verformungen der gefundenen Wrackteile zeigen, dass die Maschine mit der Unterseite zuerst aufschlug. Ob die Passagiere da noch lebten, ist unbekannt. Es wurden keine entfalteten Schwimmwesten gefunden. Die Menschen seien offenbar nicht vorbereitet gewesen, sagte der BEA-Direktor. Der Zustand der Leichen könne mehr Rückschlüsse erlauben. Doch Brasilien habe die Ergebnisse der Autopsien noch nicht übermittelt, sagte Bouillard. "Wir warten noch."
Die Absturzursache bleibt weiterhin mysteriös. "Das Flugzeug ist ohne technische Probleme abgeflogen", sagte Bouillard. Das Wetter sei schwierig, aber für die Gegend nicht ungewöhnlich gewesen. Mehrere andere Flugzeuge seien von der Route abgewichen, um Unwetter zu vermeiden. Klarheit erhofft das Amt von den beiden Flugschreibern.
Bis zum 10. Juli will Frankreich nach den Flugschreibern mit einem Atom-U-Boot und zwei US-Sonden suchen. Er gehe weiter davon aus, dass die Flugschreiber gefunden würden, sagte Bouillard. Denn von Mitte Juli bis zum 20. August werde der Meeresboden systematisch mit Robotern nach Trümmerteilen abgesucht. Auch dabei könnten die nicht mehr sendenden Flugschreiber noch gefunden werden; sie können noch in einem Flugzeugteil stecken.
