Kollaps beim 41. Berlin Marathon Kollaps beim 41. Berlin Marathon: Staatssekretär Bernd Krömer kollabiert beim Marathon

Berlin - Irgendwo zwischen Kilometer 35 und 40 hat es ihn erwischt: Bernd Krömer (CDU), Staatssekretär in Senatsinnenverwaltung, kollabiert am Sonntag beim 41. Berliner Marathon. Der 58-Jährige Politiker, der von Amts wegen auch für den Berliner Sport zuständig ist, musste von Rettungssanitätern sogar reanimiert werden. Anschließend wurde er in ein Krankenhaus eingeliefert. Die Ursache für den Zusammenbruch kurz vor dem Zieleinlauf ist noch nicht klar.
Erst vor wenigen Tagen war sein Chef, Innensenator Frank Henkel (CDU) aus dem Klinikum Steglitz entlassen worden. Dort musste er wegen eines Nierensteins und den daraus resultierenden Schmerzen behandelt werden. Zunächst war eine Operation erwogen und später wieder verworfen worden. Unklar ist, wann Krömer wieder die Klinik verlassen kann.
Parteifreunde berichten, es sei Krömers erster Marathon gewesen, bislang sei er aber bereits zwei Halbmarathons gelaufen. Er habe seit Anfang des Jahres trainiert und hoffte auf eine Laufzeit von 4,5 Stunden. Dieses Ziel hätte er wohl auch nicht erreicht, selbst, wenn er nicht kollabiert wäre – trotz idealer Witterungsbedingungen, die immerhin dazu dazu beitrugen, dass diesmal in Berlin ein neuer Weltrekord gelaufen wurde.
Die Zeit aller Läufer wird über einen elektronischen Chip erfasst, der am Fuß angebracht ist und der an den Linien alle fünf Kilometer und zur Hälfte der Strecke ein Signal sendet. Nach diesen Daten startete Krömer kurz nach neun Uhr. Anfangs benötigte er sechs Minuten und neun Sekunden pro Kilometer, wurde dann aber immer langsamer. Bei Kilometer 35 lag sein Kilometerschnitt bei 7,58 Minuten. Zu dieser Zeit war er 3 Stunden und 56 Minuten auf der Strecke. Danach wurde keine Signal mehr erfasst. Die Computer der Veranstalter errechnete für ihn eine theoretische Zielzeit von 4 Stunden und 44 Minuten. Doch er kam nicht ins Ziel und musste von Sanitätern betreut werden.
Der gebürtige Berliner studierte an der FU Jura und arbeitete danach ab 1986 als Verwaltungsangestellter bei der Innenverwaltung. Bis zu seiner Ernennung als Staatssekretär im Dezember 2011 war er auch Generalsekretär der Berliner CDU.