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Kenia Kenia: Kurzschluss war Ursache für Brand in Hotels

03.09.2003, 15:18
Etwa 500 Touristen sind mit Hilfe vonBundeswehrsoldaten vor einem Hotelbrand nahe der kenianischenKüstenstadt Mombasa gerettet worden. Unter den Gästen des ShanzuHoliday Resorts waren etwa 300 Deutsche. (Foto: dpa)
Etwa 500 Touristen sind mit Hilfe vonBundeswehrsoldaten vor einem Hotelbrand nahe der kenianischenKüstenstadt Mombasa gerettet worden. Unter den Gästen des ShanzuHoliday Resorts waren etwa 300 Deutsche. (Foto: dpa) BVM

Nairobi/dpa. - Ein Kurzschluss war die Ursache für den Großbrand in vier Hotels an der kenianischen Küste. «Im Zimmer eines italienischen Touristen waren die Leitungen defekt», sagte ein Polizeisprecher am Mittwoch in Mombasa weiter. Der Mann habe den Schaden der Hotelleitung gemeldet, doch das Feuer sei nicht mehr aufzuhalten gewesen. Mehr als 600 Urlauber, darunter etwa die Hälfte aus Deutschland, konnten rechtzeitig in andere Hotels gebracht werden. Der Brand war am Montagabend ausgebrochen. Am Mittwoch flogen etwa 230 Gäste von Mombasa ab.

Die genaue Zahl der betroffenen deutschen Touristen steht nach Informationen der Deutschen Botschaft in Nairobi noch immer nicht fest. «Einige waren zwischendurch auf Safari und sind jetzt erst wieder an die Küste zurück gekommen», sagte Botschafter Bernd Braun. Es seien aber weniger Dokumente in Flammen aufgegangen als zunächst befürchtet. «Nur in einem der vier Hotels sind die Unterlagen verbrannt», sagte er.

Die Schadenshöhe ist nach Angaben des Schweizer Veranstalters African Safari Club noch unbekannt. Touristen, die diese Hotels bereits gebucht hätten, könnten in anderen Häuser untergebracht werden, sagte eine Mitarbeiterin.

Bei der Evakuierung der brennenden Hotels hatten 40 Bundeswehrsoldaten geholfen. Sie gehören zu den in Mombasa stationierten Marinefliegern, die demnächst nach Dschibuti verlegt werden sollen. Die Soldaten hatten das Feuer von ihrer etwa sechs Kilometer entfernten Unterkunft aus entdeckt. Sie stellten unter anderem Kleinbusse zur Verfügung, um die Gäste des Shanzu Holiday Resorts auf benachbarte Hotels zu verteilen.

In Kenia wird unterdessen Kritik an der Bauweise der Hotels laut. Zahlreiche Anlagen an der Küste sind mit leicht brennbarem Palmstroh gedeckt. Die kenianische Touristenbehörde bemängelte die Bauvorschriften. «Die Regierung muss bald gesetzlich regeln, wie Hotels gebaut werden dürfen», sagte der Vorsitzende Raymond Matiba. Lokale Medien werfen den Hotels in der Küstenregion außerdem vor, den Brandschutz zu vernachlässigen. Nach einer kürzlich veröffentlichen Untersuchung hätten knapp 30 Prozent keine Feuerlöscher. Zudem sei das Personal nicht entsprechend ausgebildet, schreibt die Zeitung «Daily Nation».

Etwa 500 Touristen sind mit Hilfe vonBundeswehrsoldaten vor einem Hotelbrand nahe der kenianischenKüstenstadt Mombasa gerettet worden. Unter den Gästen des ShanzuHoliday Resorts waren etwa 300 Deutsche. (Foto: dpa)
Etwa 500 Touristen sind mit Hilfe vonBundeswehrsoldaten vor einem Hotelbrand nahe der kenianischenKüstenstadt Mombasa gerettet worden. Unter den Gästen des ShanzuHoliday Resorts waren etwa 300 Deutsche. (Foto: dpa)
BVM
Karte zum Hotelbrand. (Grafik: dpa)
Karte zum Hotelbrand. (Grafik: dpa)
dpa