Kanada: Kanada: Verirrter stellt den Strom ab

OTTAWA/MZ. - "Sein Plan ging auf", berichtet James Parker,Sprecher des Energieunternehmens Sask-Power,der noch nie etwas Vergleichbares gehört hatte."Regel Nummer eins ist eigentlich, dass manStromleitungen fernbleibt. Aber dieser Mannwar offenbar in einer solch verzweifeltenLage, dass er es machen musste." Name undAlter des Wanderers wurden nicht bekanntgegeben.Auch ist nicht klar, ob der Abenteurer ausSaskatchewan oder einer anderen Provinz stammt.

Wie die Zeitung "Star Phoenix" in der rund800 Kilometer südlich gelegenen Stadt Saskatoonberichtet, war der Mann mit seinem Boot aufeinem Fluss unterwegs, der in den Wollaston-Seemündet. Dieser ist immer noch teilweise vonEis bedeckt. Ein Unwetter überraschte ihn,er landete irgendwo im Busch und wusste offenbarnicht, wie er zurück in bewohnte Gegendenkommen konnte. Die Rettung sah er schließlichin der Stromleitung, die am See vorbeiführte.

Mit seiner Axt legte er vier Stommasten umund unterbrach damit die Energieversorgungfür die kleine Gemeinde Wollaston Lake unddie Denesuline-Indianer am Hatchet Lake. Wieerwartet wurde Sask-Power über den Stromausfallinformiert und schickte einen Hubschrauber,der die Leitungstrasse abflog. Wenige Stundenspäter wurde der Mann entdeckt.

"Wir fanden ihn unter seinem Boot in einemsehr verzweifelten Zustand", berichtet Parker.Die Menschen am Wollaston-See mussten zweiTage lang ohne Strom auskommen. Jeder, derim Norden in unbekanntes Territorium reist,sollte ein Überlebenspaket mit Streichhölzernbei sich haben, meinte Ed Benoanie von denDensuline-Indianern. "Die beste Methode, aufsich aufmerksam zu machen, wäre gewesen, Bäumezu fällen und ein großes Feuer zu machen",erklärte der Indianer.