Extremer Schadc2adstoffc2adgehalt Kamillentee von Kusmi Tea: "Äußerst hoher Schadc2adstoffc2adgehalt": Stiftung Warentest warnt Tee dieser Charge zu trinken

Die Stiftung Warentest hat in Kamillentee der französischen Marke Kusmi Tea äußerst hohe Schadstoffgehalte festgestellt. Es handelt sich dabei um Pyrrolizidinalkaloide, welche sich im Tierversuch als krebserregend und erbgutschädigend erwiesen haben.
Die Tester warnen davor, den Tee dieser Charge zu trinken. Sie haben den Vertreiber für den deutschen Markt und die amtliche Lebensmittelaufsicht informiert.
Die Stiftung Warentest hat den Vertreiber für den deutschen Markt, die Firma Orientis im baden-württembergischen Kehl, sowie die amtliche Lebensmittelaufsicht bereits informiert. Gefunden wurden die krebserregenden Schadstoffe in folgenden Teebeuteln:
Name: Kusmi Tea Camomille/Chamomille/Kamille
Verpackung: 20 sachets mousseline/20 muslin tea bags, 44 g
Mindesthaltbarkeitsdatum: 10/2019
Chargennummer der Karton-Verpackung: LOT: 161031
Chargennummer der Teebeutel: LOT: KUS163121
Pyrrolizidinalkaloide sind natürliche Inhaltsstoffe vieler Wildkräuter aus den Familien der Korbblütler, Borretschgewächse und Hülsenfrüchtler. Seit 2013 ist bekannt, dass die Wildkräuter auch in Tee geraten können – etwa wenn sie bei der Kamillenblütenernte nicht gründlich aussortiert werden. Das ist bedenklich: Einige Pyrrolizidinalkaloide zeigten sich in Versuchen mit Ratten als eindeutig krebserregend und erbgutschädigend.
Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) geht davon aus, dass die Substanzen „auch beim Menschen kanzerogen wirken können“. Hinzu kommt, dass hohe Gehalte an Pyrrolizidinalkaloiden die menschliche Leber chronisch oder sogar akut schädigen können.
Die Stiftung Warentest hat den Kamillentee von Kusmi nach eigenen Angaben auf 28 verschiedene Pyrrolizidinalkaloide untersucht. Das Ergebnis: Der Inhalt eines einzigen Teebeutels enthält 161 Mikrogramm an Pyrrolizidinalkaloiden. Das ist das 380-Fache der langfristig wenig bedenklichen Tageszufuhr für einen Erwachsenen.
Sofortige Vergiftungen durch diese Belastung seien be Erwachsenen und Kindern zwar unwahrscheinlich, aber der regelmäßige Genuss birgt chronische Risiken wie die Entstehung von Leberzirrhosen und Tumoren.
Die Stiftung Warentest hat die Analysenergebnisse dem Vertreiber des Tees auf dem deutschen Markt zugesandt, der Firma Orientis im baden-württembergischen Kehl. Orientis teilte mit, man sei der Meinung, dass die gefundenen Schadstoffmengen unbedenklich seien.
Das BfR appelliert schon seit einigen Jahren an die Anbieter von Kräutertees, bei Anbau und Ernte von Pflanzen für die Kräutertee- und Teeherstellung Sorgfalt walten zu lassen. So müssten zum Beispiel Wildkräuter, die hohe Gehalte an Pyrrolizidinalkaloiden aufweisen, erkannt und aussortiert werden. Auch andere Lebensmittel können damit belastet sein, etwa Salatmischungen, Honig oder andere Tees, so die Stiftung Warentest. (mz)