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JVA Regensburg JVA Regensburg: Falsche Frankierung entlarvt Drogenbrief

19.11.2015, 10:33
Eine zu niedrige Briefmarke ließ den raffinierten Trick der Regensburgerin auffliegen.
Eine zu niedrige Briefmarke ließ den raffinierten Trick der Regensburgerin auffliegen. dpa Lizenz

Regensburg - Eine 36-jährige Frau musste sich nach Informationen der „Mittelbayrischen Zeitung“ am vergangenen Dienstag wegen Drogenbesitzes, -abgabe und -handels vor dem Regensburger Landgericht verantworten. Sie hatte ihrem Lebensgefährten Heroin in den Knast schmuggeln wollen.

Dabei schien die Strategie der drogenabhängigen Frau auf dem ersten Blick einleuchtend: Damit die Justizbeamten bei ihrem mit 4,16 Gramm Heroin befüllten Brief keinen Verdacht schöpfen, gab sie als Absender die verteidigende Kanzlei ihres inhaftierten Lebensgefährten an.

Selbst der Poststempel wurde kurzerhand gefälscht. Doch dann machte die Regensburgerin einen ebenso banalen wie entscheidenden Fehler: Obwohl sie im Vorfeld jedes noch so kleine Detail minutiös durchgegangen war, verwendete sie für ihre Drogenpost falsche Briefmarken mit zu niedrigem Porto. So landete der Brief bei der Kanzlei des Lebensgefährten. Der irrtümliche Absender öffnete die Post und alarmierte umgehend die Polizei.

Da die Regensburgerin bereits wegen anderer Drogendelikte vorbestraft war und am Briefumschlag ihre Fingerabdrücke sichergestellt werden konnten, legte sie bei den Ermittlern ein umfassendes Geständnis ab. Das zuständige Gericht verurteilte die „Trickbetrügerin“ zu einer Freiheitsstrafe von drei Jahren und acht Monaten, heißt es in dem Artikel. (def)