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Jubiläum Jubiläum: Uschi Glas feiert ihren 60. Geburtstag

02.03.2004, 10:33

München/dpa. - Sie lächelt, lächelt trotzdem, lächelt erst recht. Fast genau ein Jahr nach der Scheidung ihrer «Bilderbuchehe» mit Bernd Tewaag sorgt Uschi Glas, die am Dienstag ihren 60. Geburtstag feiert, wieder für Rauschen im Blätterwald.

Die Trennung sei «die härteste Prüfung meines Lebens» gewesen, sagt sie. Doch sie will «mit einem Lächeln» darüber sprechen, und so hat sie denn auch ihre pünktlich zum Geburtstag erschienenen Lebenserinnerungen genannt.

Dabei hätten andere Titel mindestens so gut gepasst. «Eine Frau steht ihren Mann» oder - nach einer ihrer Serien - «Eine Frau geht ihren Weg» waren immer auch Überschriften für das Leben der erfolgreichen Schauspielerin und dreifachen Mutter. Und auch mit 60 wird sie ihrem Image als «ewige Fernsehschönheit» durchaus gerecht.

Aufgewachsen in einfachen Verhältnissen im niederbayerischen Landau als jüngstes von vier Geschwistern zieht es Uschi Glas im Alter von 20 Jahren mit aller Macht nach München. Sie schlägt sich zunächst als Sekretärin durch, um in der Großstadt - besser in Schwabing - ihr Glück zu machen. Auf einer Premierenfeier empfiehlt sie sich frech dem Filmproduzenten Horst Wendtland als ambitionierte Schauspielanwärterin und bekommt prompt die erste Rolle: in dem Edgar-Wallace-Film «Der unheimliche Mönch». Zwei Jahre später schafft sie mit Peter Schamonis «Zur Sache Schätzchen» den Durchbruch.

Seither hat die mit Preisen überschüttete Schauspielerin - darunter Bambi, Bayerischer Fernsehpreis, Bayerischer Verdienstorden, Bundesverdienstkreuz, Frau des Jahres - in zahlreichen Kinofilmen und TV-Serien gespielt sowie auf der Theaterbühne ihr Können unter Beweis gestellt. Mit ihren Serienrollen in «Zwei Münchner in Hamburg» und «Anna Maria - eine Frau geht ihren Weg» wird sie Quotenkönigin.

Zu ihrer Popularität trug wohl auch ihre Kindermoden-Boutique bei, die sie 1970 in München eröffnete - für eine Schauspielerin mit Spitzengagen ein eher ungewöhnliches Engagement. Politisch setzte sich Glas der Kritik aus, als sie 2000 dem früheren Bundeskanzler Helmut Kohl (CDU) in der Schwarzgeld-Affäre mit einer Spende von 10 000 Mark zur Seite sprang. «Das war für mich eine Frage der Courage», sagt sie heute. Schon früher musste sie sich als «CSU-Zicke» beschimpfen lassen, als sie nicht für Willy Brandt votieren wollte. «Ich bin halt öfters gegen den Strom geschwommen.»

Jahrzehntelang hat Uschi Glas, die heute zwei erwachsene Söhne und eine 17-jährige Tochter hat, neben aller Berühmtheit auch das Bild der normalen guten Ehefrau verkörpert: keine Skandale, keine Affären, keine Allüren, stattdessen sorgende Mutter. Jahrzehntelang hat sie sich strikt geweigert, vor der Kamera die Hüllen fallen zu lassen. Und immer hielt sie ihr Privatleben möglichst von der Öffentlichkeit fern. In diesen Dingen war sie stets das, was man von ihr erwartete - ein Schätzchen eben.

Bis 2002 Fotos ihres Mannes an der Seite einer fast 30 Jahre jüngeren Frau erschienen. Erstmals zog Uschi Glas öffentlich vom Leder und gewährte in Interviews Einblicke in ihren Seelenzustand. Nach der Scheidung posierte sie ungewohnt im Bikini und mit schrillem Make-up für die Illustrierte «Max» und löste ein geteiltes Echo aus.

Zu ihrem 60. Geburtstag gibt sich Uschi Glas stark und lebensfroh. «Ich sehe mich allein als selbstständige Person - ich brauche nicht bei irgendeinem Mann unterkommen», sagt sie mit Blick auf die Gerüchte über neue Männer an ihrer Seite.

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