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Italien Italien: Mafiosi zu schwer für den Knast

13.03.2008, 12:37

Palermo/dpa. - Ein sizilianischer Mafioso ist aus dem Gefängnisentlassen worden, weil er zu dick für die Haft ist: SalvatoreFerranti (36), der wegen Zugehörigkeit zu einer kriminellenVereinigung in Untersuchungshaft saß, wiege 210 Kilogramm, berichtetedie Zeitung «La Repubblica» am Donnerstag. Das Bett in der Zelle habediesem Gewicht einfach nicht standgehalten, hieß es. Auch habeFerranti nicht durch die Badezimmertür im Gefängnis gepasst.

Er war im vergangenen August festgenommen worden und zunächst indie Justizvollzugsanstalt von Palermo, dann nach Pesaro undschließlich nach Monza gebracht worden. Aber Ferranti passte in keineZelle. Wegen seiner Leibesfülle darf er die Untersuchungshaft absofort im Hausarrest absitzen, entschied ein Gericht in Palermo. Eineabsolute Ausnahme: Mafia-Verdächtige werden normalerweise nur aus derHaft entlassen, wenn es schwerwiegende Gesundheitsprobleme gibt.

Jedoch gab es in Italien bereits in der Vergangenheit ähnlicheFälle: Ein 42-jähriger Neapolitaner, der 270 Kilo wog und wegenDrogenhandels verurteilt worden war, wurde vor zwei Jahren auf freienFuß gesetzt. Neun Monate zuvor war ein 32-Jähriger im Gefängnis vonParma wahrscheinlich an den Folgen seines Übergewichts gestorben: Erwog 260 Kilogramm.