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Innovative Luftpolsterfolie "iBubble Wrap" Innovative Luftpolsterfolie "iBubble Wrap": Luftpolsterfolie verliert ihr Knall-Geräusch

Von Leonie Schwaiger 07.07.2015, 06:39

Eine traurige Nachricht für alle, denen es bei Luftpolsterfolie noch immer in den Fingern juckt: Die Knallfolie knallt bald nicht mehr. Das wohlbekannte Plopp-Geräusch, das beim Zerdrücken einer der runden Luftkammern entsteht, ist ein Spaß für Groß und Klein - kaum einer kann sich zurückhalten, wenn er ein Stück Folie in die Hände bekommt. Doch die Entwickler der Folie machen dem Spaß nun einen Strich durch die Rechnung.

Der amerikanische Hersteller „Sealed Air“ tüftelt bereits seit Längerem an einer verbesserten Variante der Luftpolsterfolie und die verliert ihre Fähigkeit zu Ploppen. „iBubble Wrap“ soll das neue Produkt heißen und künftig als dünne Folie verkauft werden, die noch keine Luft enthält. Erst beim Kunden angekommen wird die Folie befüllt und erhält so ihre volle Funktion. Die Luftpolster sehen dabei fast genauso aus wie die herkömmliche Variante - aber nur fast. Denn um die Folie komplett mit Luft auffüllen zu können, müssen die darin enthaltenen Luftkammern natürlich miteinander verbunden sein. Wo also bisher die kleinen, in sich abgeschlossenen und „knallbaren“ Luftpölsterchen waren, finden sich bald nur noch miteinander verbundene Kammern - die nicht mehr einzeln platzen können.

„iBubble Wrap“ ist platzsparend und kostengünstiger

Für den Hersteller und die Kunden hat das neue Produkt aber entscheidende Vorteile: Die superdünne Folie lässt sich bei Weitem einfacher transportieren und spart so enorme Kosten. Auch die Lagerung wird deutlich erleichtert. „Sealed Air“ erhofft sich, so mehr Profit aus dem nationalen und internationalen Verpackungsgeschäft schlagen zu können. Aufgrund der bisherigen Transportprobleme verkaufte der Konzern bislang nur selten Luftpolsterfolie an Kunden, die mehr als 150 Meilen von ihren Fabriken entfernt waren. Obwohl die Folie seit ihrer Erfindung 1957 jahrzehntelang der Verkaufsschlager der Firma war, hatte der Konzern in der jüngeren Vergangenheit immer wieder erwogen, aus dem Luftpolsterfoliengeschäft auszusteigen, falls sich das Transportproblem nicht lösen ließe. Auch Konkurrenzangebote hatten die Wirtschaftslage immer wieder bedroht.

Doch nun scheint es für das Unternehmen Licht am Ende des Tunnels zu geben. Während sich „Seald Air“ von der neuen Folienvariante Profit erhofft, müssen die Fans des Folien-Knallens wohl auf bald auf das Ploppen verzichten und auf einen anderen Zeitvertreib ausweichen. Oder ihrer Leidenschaft online nachgehen, die Website www.knallfolie.de macht fast genau so viel Spaß wie das Original.