Indonesien Indonesien: Vulkan Talang auf Sumatra ist ausgebrochen
Jakarta/Nouméa/dpa. - Die Behörden riefen die Menschen im Umkreis von einem Kilometer umden Talang auf, sicherheitshalber ihre Häuser zu verlassen. DieGefahrenstufe sei angehoben worden, sagte Isa Nurahmadan vomVulkanologischen Institut in der Provinz West-Java. Über Opfer odergrößere Schäden wurde zunächst aber nichts bekannt. Der Vulkan warzuletzt 1967 mit ähnlicher Heftigkeit ausgebrochen.
Nach Nurahmadans Worten wurde die verstärkte Aktivität des Talangvon der Erdbebenserie ausgelöst, die Sumatra seit dem schwerenSeebeben vom 26. Dezember in Atem hält. Durch die nachfolgendeFlutwelle wurden damals in Indonesien mehr als 170 000 Menschengetötet oder wurden zunächst noch vermisst. Erst am Sonntag hatte einErdstoß der Stärke 6,7 den Westen der Insel erschüttert, wo auch derTalang liegt. Tausende Menschen waren aus Angst vor einem neuenTsunami aus ihren Häusern in höher gelegene Gebiete geflohen. Vorrund zwei Wochen hatte ein Erdstoß der Stärke 8,7 vor der WestküsteSumatras mehr als 640 Menschen in den Tod gerissen.
Indonesien liegt in einer seismologisch äußerst aktiven Zone, demso genannten Ring aus Feuer. In dem riesigen Inselreich gibt es rund130 aktive Vulkane, von denen 65 als gefährlich gelten.
Unabhängig von dem Vulkanausbruch auf Sumatra erschütterte einschweres unterseeisches Erdbeben der Stärke 6,6 am Dienstagmorgen dasfranzösische Überseegebiet Neu-Kaledonien im Südpazifik. Es habeweder Schäden noch Opfer gegeben, sagte der Seismologe BernardPelletier vom Institut für Entwicklungsforschung IRD in Nouméa. DasEpizentrum des Bebens lag dem IRD zufolge 425 Kilometer östlich vonNouméa und 285 Kilometer ostsüdöstlich von Tadine im Korallenarchipelder Loyalitäts-Inseln. Dort trifft die australische Platte auf denVanuatu-Bogen.
