Illegales Autorennen Illegales Autorennen: Polizei stoppt fast 70 Luxusautos

Koblenz/dpa. - Allein inRheinland-Pfalz hielt die Polizei in der Nacht zum Montag 62 schnelleLuxusautos der Rallye durch ganz Europa an. In Nordrhein-Westfalenund Hessen wurden sechs Rennfahrer gebremst. Die Fortsetzung desRennens in Deutschland sei verboten worden, sagte derstellvertretende Leiter der Verkehrsdirektion Koblenz, Dietmar Braun.
Die überwiegend aus dem Ausland angereisten Fahrer mussten eineSicherheitsleistung von je 420 Euro hinterlegen. Ihnen droht wegender Teilnahme an dem illegalen Rennen ein Bußgeldverfahren. Die Autoswaren von Amsterdam aus zum Flughafen Hahn im Hunsrück unterwegs. Vondort aus wollten die Teilnehmer des so genannten «Gumball 3000» mitihren PS-starken Sportwagen noch am Montag in zwei Transport-Flugzeugen nach Istanbul fliegen und dort die Rallye fortsetzen.
Das «Gumball 3000» wird seit 1999 jährlich von London ausveranstaltet. Es führt über 3000 Meilen auf öffentlichen Straßen zuunterschiedlichen Zielen. Offiziell gibt es keine Siegerehrung fürdie schnellsten Wagen. Im Internet kursieren aber Rangfolgen, beidenen unter anderem die Geschwindigkeiten und die Höhe der kassiertenStrafgelder als Kriterien dienen. Wichtig sind auch die Originalitätder Fahrzeuge und die Partys in den Etappenorten.
Allein an einer Autobahn-Raststätte bei Koblenz wurden52 Sportwagen angehalten und kontrolliert. Anschließend fuhren dieLuxusautos in einem von der Polizei überwachten Konvoi zum Flughafen.So sei unterbunden worden, dass die Teilnehmer in Rennfahrer-Manierweiterfuhren, teilte die Polizei mit. Allein in Rheinland-Pfalz waren90 Beamte im Einsatz. Bei den Kontrollen wurden sechs Fahrer alsRaser ertappt. Am schnellsten war laut Polizei ein Deutscher, derstatt der erlaubten 80 rund 150 Stundenkilometer schnell fuhr.
Die Fahrer waren am Sonntagnachmittag in London gestartet. Nachdem Flug von Hahn nach Istanbul wollten die Fahrer über Athen undThessaloniki in Griechenland nach Tirana (Albanien) und Bratislava(Slowakei) nach Berlin fahren. Von dort aus soll es am 5. Mai zurücknach London gehen. «Solche illegalen Rennen sind in den vergangenenJahren vermehrt auf öffentlichen Straßen festzustellen», sagte Braun.«Durch erhebliche Geschwindigkeitsüberschreitungen ist die Gefährdungfür normale Verkehrsteilnehmer enorm hoch», ergänzte derPolizeisprecher.