Bremen Hörsaal der Uni Bremen ist noch von Klimaaktivisten besetzt
Bremen - Die 40 Klimaaktivisten der Bewegung EndFossil: Occupy! besetzen nach wie vor den großen Hörsaal der Universität Bremen. „Wir bleiben mindestens bis zum 9. Mai, wollen aber noch länger bleiben“, sagte ein Sprecher am Mittwoch.
Seit dem frühen Dienstagmorgen sind die Aktivistinnen und Aktivisten auf dem Campus und haben sich unter anderem mit Transparenten, Teppichen und Tischkickern in dem großen Hörsaal der Uni ausgebreitet. Die Uni habe bisher noch keinen direkten Kontakt zu ihnen aufgebaut und noch nicht versucht, sie aus dem Gebäude zu verdrängen, sagte der Sprecher der Deutschen Presse-Agentur.
Die Gruppe hat sich nach eigenen Angaben zusammengetan, „um auf die Zerstörung unserer Welt durch den fossilen Kapitalismus aufmerksam zu machen.“ Daher wolle man den Uni-Alltag zum Stillstand bringen, „um mit allen Interessierten darüber zu diskutieren, in welcher Welt wir stattdessen gemeinsam leben wollen. Weil die Uni das nicht tut, müssen wir uns diesen Raum selbst schaffen“, teilte eine Sprecherin mit.
EndFossil: Occupy! fordert unter anderem einen kostenlosen Nahverkehr und die Vergesellschaftung aller Konzerne, die nach ihrer Sicht mit menschlichen Grundbedürfnissen Profit machen. Nach Angaben der Aktivisten findet der Protest nicht nur in Bremen, sondern in vielen Schulen, Hochschulen und Universitäten statt. In Deutschland gebe es mehr als 20 Besetzungen. So haben laut der Wolfenbütteler Zeitung etwa 10 bis 15 Aktivisten einen Hörsaal an der Hochschule Ostfalia in Wolfenbüttel besetzt.