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Hochwasser in Brandenburg Hochwasser in Brandenburg: Pegel sinken - Noch keine Entwarnung

13.06.2013, 07:56
Stefan Untermark (l) und Benjamin Oschmann von der Tauchgruppe der Wasserwacht des DRK Potsdam sammeln am 11. Juni in Breese (Brandenburg) Treibgut das die Deiche beschädigen kann aus dem Wasser.
Stefan Untermark (l) und Benjamin Oschmann von der Tauchgruppe der Wasserwacht des DRK Potsdam sammeln am 11. Juni in Breese (Brandenburg) Treibgut das die Deiche beschädigen kann aus dem Wasser. dpa Lizenz

Potsdam/Wittenberge/dpa - Der Wasserstand der Elbe im Norden Brandenburgs geht langsam zurück. Dennoch ist es für eine Entwarnung noch zu früh, sagte am Donnerstagmorgen Wolfgang Brandt von der Koordinierungsstelle Krisenmanagement des Innenministeriums. Das Wasser drücke nach wie vor massiv auf die seit dem Jahrhunderthochwasser 2002 erneuerten Deiche. Im Süden hat sich die Lage aber deutlich entspannt. Seit kurz nach Mitternacht fließt kein Wasser mehr nach dem Deichbruch bei Fischbeck (Landkreis Stendal) ins Havelland.

Ein rund 3,5 Kilometer langer Schutzwall war dort bereits am Montag gebaut worden, weitere drei Kilometer wurden in der Nacht zum Donnerstag zwischen Schmetzdorf und Zollchow hinzugefügt. Mehrere ICE-Strecken der Bahn sind lahmgelegt, mehrere Straßen gesperrt. Brandenburg hatte am Mittwoch dem Nachbarland Sachsen-Anhalt Hilfe zugesagt. Die zur Verfügung gestellten Notbetten sind laut Brandt aber bisher nicht in Anspruch genommen worden.

Entspannt ist die Lage an Spree und Oder. An der Spree wirkte sich das Wassermanagement der Talsperre Spremberg positiv aus. An der Oder hatte es nur kurzzeitig höhere Wasserstände durch Zuflüsse aus der Neiße gegeben.

Während die akute Gefahr in Brandenburg zunächst vorbei zu sein scheint, beginnt die Politik mit der finanziellen Aufarbeitung. Am Donnerstag beim Treffen der Ministerpräsidenten und Ministerpräsidentinnen der 16 Bundesländer mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU).

Hochwasseropfer in Brandenburg können unabhängig davon seit Mittwoch finanzielle Soforthilfen beantragen. Das Finanzministerium hat eine landesweite Hochwasser-Hotline (0331 - 866 6868) geschaltet.