In einer Grünanlage HIV-infizierte Spritze: Kind tritt in Grünanlage in Kreuzberg in Spritze

Berlin - Auf einer Grünanlage in Berlin-Kreuzberg ist ein fünfjähriger Junge in eine Spritze getreten, an der HIV-Erreger festgestellt wurden. Steffi Pianka, Sprecherin der Wohnungsbaugesellschaft WBM, bestätigte der Berliner Zeitung den Vorfall, der sich am Montagabend auf einem ihrem Unternehmen zugehörigen Areal an der Stallschreiberstraße abgespielt hat: "Die Anlage ist uns als auffällig für Drogenkonsum bekannt".
Das Problem: Die Anlage ist öffentlich begehbar und wird häufig von Konsumenten im Umfeld des nahen Moritzplatzes besucht. Bislang habe die WBM in Zusammenarbeit mit einem Polizei-Drogenbeauftragten ein Lichtkonzept umgesetzt: So sollten Drogenkonsumenten mit Blaulicht und stärkeren Lichtquellen abgeschreckt werden - offenbar ohne nachhaltigen Erfolg. Die WBM fasst nunmehr eine Einfriedung des Areals ins Auge.
Aids-Test soll Klarheit bringen
Unklar ist, ob sich der Junge möglicherweise infiziert hat. Die Deutsche Aids-Hilfe hält dies für so gut wie ausgeschlossen - gegenüber unserer Zeitung zitiert die Hilfsorganisation Dr. Ulrich Baumann von der Medizinischen Hochschule Hannover: "In den letzten 25 Jahren ist keine einzige HIV-Übertragung durch solche Nadelstichverletzungen bekannt geworden."
Letzte Sicherheit bringt das Ergebnis eines Aids-Testes, das laut "Bild"-Zeitung allerdings erst in sechs Wochen vorliegen soll. (mz/jst)