Hintergrund Hintergrund: Zyankali
Hamburg/dpa. - Das hochgiftige Kaliumcyanid oder Zyankali besteht aus weißen Kristallen und löst sich sehr gut in Wasser. Säuren aller Art, auch die Magensäure des Menschen, entwickeln aus Kaliumcyanid Blausäure, die nach bitteren Mandeln riecht. Im menschlichen Körper blockiert Kaliumcyanid den für die Sauerstoffaufnahme lebenswichtigen Farbstoff der roten Blutkörperchen (Hämoglobin) und führt so zum Erstickungstod.
Bereits 50 Milligramm, geschluckt oder durch Wunden aufgenommen, wirken rasch tödlich. Der Stoff muss gut verschlossen aufbewahrt werden, da er an der Luft giftige Blausäuredämpfe abgibt. Cyanide werden unter anderem zur Gewinnung von Edelmetallen und bei der Metallverarbeitung verwendet. Früher wurde der Stoff auch im grafischen Gewerbe als Fixiermittel oder in Fotolabors als Klärmittel für Papiere sowie in anderen Bereichen eingesetzt.