Hintergrund Hintergrund: Sommeranfang
Hamburg/dpa. - Obwohl das Wetter derzeit eher an den Aprilerinnert, beginnt an diesem Montag (21. Juni) der kalendarischeSommer. Genau um 1.57 Uhr nachts erreicht die Sonne über derNordhalbkugel der Erde den höchsten Punkt auf ihrer scheinbarenJahresbahn. Mit rund 16,5 Stunden am Himmel macht sie den 21. Junizum längsten Tag des Jahres. Nach dieser Sommersonnenwende werden dieTage wieder kürzer.
Früher glaubte man, dass in der kürzesten wie auch in der längstenNacht des Jahres (21. Dezember) die Götter auf die Erde hinabsteigenwürden. Die Menschen entzündeten Sonnenwendfeuer, tanzten um dieFlammen und beteten damit die Götter an. Auch heute werden vielerortsnoch große Feuer entzündet und Feuerräder gerollt. Für Liebespaareist es ein alter Brauch, bei den Sonnenwendfesten über das Feuer zuspringen, um Glück für das nächste Jahr zu haben und im Leben immerverbunden zu bleiben.
Meteorologisch hat der Sommer bereits am 1. Juni begonnen. DieWeltwetterorganisation, eine Unterorganisation der UN, hat denWechsel der Jahreszeiten dem Deutschen Wetterdienst zufolge jeweilsum etwa drei Wochen auf die Monatsanfänge vorverlegt. Zum einen wäreein Jahreszeitenwechsel mitten im Monat für die Meteorologen schonaus Gründen der Statistik unpraktisch. Zum anderen zählt der Juninach Ansicht der Wetterkundler klimatisch ohnehin mehr zum Sommer alszum Frühling - Ausnahmen bestätigen die Regel.