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Hintergrund Hintergrund: Seegrotte Hinterbrühl

31.05.2004, 13:06

Hamburg/dpa. - Die Seegrotte Hinterbrühl in Mödling, 20 Kilomtersüdlich von Wien, wird jährlich von mehr als 200 000 Menschenbesucht. Sie ist im Jahr 1912 in ihrer heutigen Form entstanden. Nacheiner Sprengung im damaligen Gipsbergwerk strömten mehr als 20Millionen Liter Wasser in die Gänge und Stollen. Durch diesenEinbruch entstand der größte unterirdische See Europas mit 6200Quadratmetern Fläche. Das Wasser ist nach Angaben derösterreichischen Feuerwehr bis zu zwei Meter tief und eiskalt.

Während des Zweiten Weltkrieges beschlagnahmte das NS-Regime dasehemalige Bergwerk. Das Wasser wurde aus den Stollen abgepumpt umdort in den Jahren 1944 und 1945 Flugzeuge zu produzieren. VonSeptember 1944 bis April 1945 diente die Grotte als Außenlager desKonzentrationslagers Mauthausen, heißt es auf der Homepage derGedenkstätte Mauthausen. Bis zu 800, nach anderen Angaben 1.800Häftlinge, mussten unter Tag arbeiten.