Hintergrund Hintergrund: Die größten Weltausstellungen
Weltausstellungen werden seit 1851 in unregelmäßiger Folge an wechselnden Orten und in unterschiedlichen Kategorien ausgerichtet. Wie schon die erste Weltausstellung 1851 in London mit ihrem aus Glas und Eisen errichteten «Chrystal Palace» haben einige große Ausstellungen nach dem Zweiten Weltkrieg nachhaltige Eindrücke hinterlassen.
2000: Hannover. Die unter das Motto «Mensch-Natur-Technik» gestellte erste Weltausstellung in Deutschland wird zu einem Vielvölkerfest, erfüllt aber nicht alle Erwartungen. Statt der erhofften 40 Millionen Besucher kommen nur 18,1 Millionen auf das aufwendig ausgebaute Messegelände. Die Expo 2000 endet mit einem Defizit von etwa 1,2 Milliarden Euro. Die meisten der Expo-Bauten werden wieder abgebaut.
1998: Lissabon (Portugal). Rund 10 Millionen Besucher - 15 Millionen waren kalkuliert - zählt die Expo «Die Ozeane - ein Erbe für die Zukunft». Trotz eines Defizits von umgerechnet 358 Millionen Euro erweist sich die Ausstellung als Zukunftsinvestition. Auf dem als «Park der Nationen» erhaltenen Gelände lockt das modernste Aquarium der Welt, das «Ozeanarium», weiterhin Besucher an.
1992: Sevilla (Spanien). Mit 18 Millionen Gästen erreicht die Ausstellung «Das Zeitalter der Entdeckungen» zwar die Erwartungen, erwirtschaftet aber ein Defizit von umgerechnet 212 Millionen Euro. Attraktionen auf dem Gelände gegenüber der Altstadt von Sevilla sind eine Seilbahn, die «Monorail»-Bahn und eine Virtual-Reality-Schau.
1970: Osaka (Japan). Mit dem Thema «Fortschritt und Harmonie für die Menschheit» erreicht die Schau die Rekordbesucherzahl von 64,2 Millionen und wird - von Kritikern als Vergnügungspark bezeichnet - zu einem großen kommerziellen Erfolg.
1967: Montreal (Kanada). Etwa 50 Millionen Besucher zählt die auf zwei vor Montreal liegenden Inseln ausgerichtete Ausstellung, deren «Parc des Isles» bis heute ein beliebtes Ausflugsziel ist.
1958: Brüssel (Belgien). Die erste Expo nach dem Zweiten Weltkrieg ist dem Atomzeitalter und der friedlichen Nutzung der Atomenergie gewidmet. Ihr bis heute zu besichtigendes Wahrzeichen ist das Atomium, eine hundertmilliardenfache Vergrößerung eines Eisenmoleküls. 41 Millionen Besucher kommen zu der Schau unter dem Motto «Bilanz der Welt - für eine menschlichere Welt».