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Hintergrund Hintergrund: Der Vulkan Mount St. Helens

02.10.2004, 15:58

Hamburg/dpa. - Der Mount St. Helens im Nordwesten der USA gehörtwie der Popocatepetl in Mexiko zu den gefährlichen Vulkanen. Schondie Indianer nannten ihn «Rauschenden Berg». Beim letzten großenAusbruch am 18. Mai 1980 kamen 57 Menschen ums Leben. An diesem Tagflog der Gipfel des Mount St. Helens im US-Bundesstaat Washington indie Luft. Seither ist der Berg 400 Meter kleiner, genau 2549 Meterhoch. Was einmal ein schneebedecktes Juwel des Kaskadengebirges war,sah plötzlich aus wie ein düsterer Höllenschlund. Die Vulkanaschewanderte in 15 Tagen rund um den Globus.

Unmittelbar vor dem Ausbruch hatte ein starkes Erdbeben einen Teilder Bergflanke ins Tal gerissen. Dadurch wurden glühend heißeGesteinsschichten freigelegt, die unter dem Einfluss kalter Außenluftexplodierten. Eine Welle heißen Gases ergoss sich über den Berg.Die Asche erreichte eine Höhe von rund 20 Kilometern. Eine breiteSchutt- und Schlammlawine verwüstete hunderte Quadratkilometer Wald.Gletscher schmolzen innerhalb weniger Minuten, unzählige Tiere kamenum. Die Umgebung des Vulkans wurde zum Naturdenkmal, dem Mount St.Helens National Volcanic Monument.

Die empordringende Gesteinsschmelze im Vulkan ist sehr zähflüssig.Sie wird schon weitgehend fest, bevor sie den Schlot verlässt.Trotzdem wird sie mit hohem Druck weiter aus dem Innerenherausgedrückt. Dadurch bildet sich über dem Ausgang des Schlotes einHügel aus Lava, den man Lavadom nennt und der wie ein Pfropfen dernachdrängenden Gesteinsschmelze den Weg versperrt. Der Druck steigt,es droht eine gewaltige Explosion.