Hintergrund Hintergrund: Das norwegische Königshaus
Oslo/dpa. - Norwegen hat eine über tausendjährige royale Geschichte, wurde aber erst 1905 mit der Lösung von Dänemark zur heutigen Monarchie. König Harald V. (66) ist der dritte Regent nach seinem von 1905 bis 1957 amtierenden Großvater Haakon VII. und dessen Sohn Olav V., der bis zu seinem Tod 1991 König für die 4,5 Millionen Norweger war.
Zusammen mit Haralds Ehefrau Königin Sonja (66) gehören Prinzessin Märtha Louise (32) und der zwei Jahre jüngere Kronprinz Haakon zur Königsfamilie. Erst 1990 hatte das Parlament für kommende Generationen den Vorrang männlicher Nachkommen bei der Thronfolge abgeschafft.
Das erste gemeinsame Kind von Haakon und Mette-Marit nimmt damit ungeachtet des Geschlechtes den zweiten Platz bei der Thronfolge hinter seinem Vater ein. Haakons Schwester Märtha Louise rückt auf den dritten Platz zurück, gefolgt von ihrer im letzten April geborenen Tochter Maud Angelica. Sie ist mit dem 1972 geborenen Schriftsteller Ari Behn verheiratet.
Nach einer Krebsoperation wird König Harald bis zu seiner als sicher bezeichneten Genesung bis März von Kronprinz Haakon als norwegischer Regent vertreten. Die Popularität des norwegischen Königshauses liegt Umfragen zufolge weit hinter der der Monarchien in den Nachbarländern Dänemark und Schweden zurück. Mit der Hochzeit von Haakon und der Bürgerstochter Mette-Marit Tjessem Høiby am 25. August 2001 stiegen die Popularitätswerte zeitweise deutlich an.