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Hintergrund Hintergrund: Bericht zum Absturz von Überlingen im März erwartet

25.02.2004, 12:22

Zürich/dpa. - Der offizielle Untersuchungsbericht über den Absturz zweier Flugzeuge am 1. Juli 2002 bei Überlingen am Bodensee wird Ende März erwartet. Die Ursache für den Zusammenstoß der beiden Maschinen ist bislang noch weitgehend ungeklärt. Im vergangenen November hatten sich einige Hinterbliebene der 71 Opfer, darunter meist russische Kinder und Jugendliche, mit der Schweizer Flugsicherung skyguide auf die Auszahlung von Entschädigungen geeinigt. Offiziell wurde keine Summe genannt, aber in Presseberichten war von rund 70 Millionen Franken (44 Millionen Euro) die Rede.

Nach Angaben eines Anwaltes von skyguide wird derzeit mit Hinterbliebenen weiterer Opfer über Entschädigungszahlungen verhandelt. Der Bericht über die Ursache des Unglücks wird von der Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung (BFU) in Braunschweig erstellt.

Der Schweizer Luftüberwachung, die auch für den süddeutschen Raum zuständig ist, waren von Anfang an schwere Vorwürfe gemacht worden. So soll der jetzt getötete Lotse den Piloten der russischen Tupolew der Bashkirian Airlines erst 45 Sekunden vor dem Zusammenprall mit einer Fracht-Boeing 757 des Paketdienstes DHL gewarnt haben. Schuld daran soll eine Überlastung des Lotsen und der Ausfall der Telefonanlage gewesen sein. In der Frachtmaschine starben der Pilot und der Kopilot, in der Tupolew 12 Besatzungsmitglieder, 52 Kinder sowie 5 Erwachsene.