Bundeswehr Heimatschutz wird auf 800 Kräfte aufgestockt
Hannover - Die Personalstärke des Heimatschutzes in Niedersachsen wird mit der Aufstellung eines neuen Regiments mehr als verdoppelt. Die Zahl der Heimatschützer soll von 360 auf 800 anwachsen, wie der Kommandeur des Landeskommandos Niedersachsen, Oberst Dirk Waldau, am Mittwoch in Hannover ankündigte.
Dazu werden die bisherigen drei Heimatschutzkompanien in Wittmund, Lüneburg und Holzminden unter dem Dach des neuen Heimatschutzregiments zusammengeführt sowie um vier weitere Kompanien in Nienburg und Hannover ergänzt. In Nienburg wird auch die Regimentsführung ihren Sitz haben. Mittelfristig soll zudem neues Material die Fähigkeiten des Heimatschutzes „signifikant erhöhen“, sagte Oberst Waldau.
Zu den Aufgaben des Regiments gehöre es, im Falle von Übungen oder im Verteidigungsfall die Verkehrswege zu sichern. Aber auch Amtshilfe zu leisten oder den Katastrophenschutz zu unterstützen sowie die aktive Truppe zu entlasten, sei Aufgabe des Heimatschutzes.
In Niedersachsen sind insgesamt rund 40.000 aktive Soldaten stationiert. Knapp 40 aktive Soldaten sollen im Heimatschutzregiment eingesetzt werden. Darüber hinaus ist die Bundeswehr auf der Suche nach Freiwilligen. Dies könnten frühere Soldaten bis 56 Jahre, ehemals Gediente oder auch bisher Ungediente sein. Vorrangig richtet sich der Aufruf aber an Männer und Frauen mit Bundeswehr-Erfahrung. Das Ziel sei ein „gesunder, leistungsfähiger Mix“ aus Reservisten und Aktiven, sagte der Oberst.
Das Heimatschutzregiment soll am 1. Oktober in Dienst gestellt werden. Am 10. Oktober ist als formaler Beginn ein Appell vor dem Landtag in Hannover geplant.